E. Lachenal, Vasen, Gräs
bietet. Weitaus bedeutsamer aber war für Lachenals Entwicklung die
Entdeckung einer wundervollen, in seidiger Weichheit zart schimmernden,
bei der Berührung unbeschreiblich wohlig wirkenden Glasur, die mit ihren
discreten hellgrünen und bräunlichen Tönen wie keine andere sich dazu
eignet, als Neutralfarbe für figürliche Plastik zu dienen.
Als Lachenal nach dem frühzeitigen Tode seiner Gattin Malakoff ver-
liess, war er einer der bedeutendsten Fayenciers von Paris.
Er liess sich nunmehr in Chatillon-sous-Bagneux, eine Stunde von
Paris, nieder. Dort lebt er inmitten eines idyllischen Gartens, in dem
japanische thönerne Störche
aus dem wild wuchernden
Buschwerk hervorlugen, in
einem alten, winkeligen Häus-
chen in spartanischer An-
spruchslosigkeit das Leben
eines Weltfremdlings. Nur ab
und zu taucht er einmal in
den Künstlerkreisen der Haupt-
stadt auf, oder es lässt ihm die
alte Lust zum Komödienspiel
keine Ruhe, und dann mimt
er ein paar Tage lang dem
Pariser Vororte-Publicum auf
den kleinen Bühnen nächst
den Befestigungen irgend eine
grosse tragische Rolle vor. Im
übrigen aber gehört sein Leben
E. Lachenal, Blumentopf, Fayence der Arbeit, freilich