MAK

Volltext: Monatszeitschrift IV (1901/ Heft 10)

Internationale Kunslausstellung zu Dresden, Wartezimmer. entworfen von M. H. Kühne, Dresden 
 
ausgewählt, und diese bilden nun in trefflicher Aufstellung, jedes bequem 
sichtbar, neben der Griffelkunst die l-Iauptanziehung der Dresdener 
Ausstellung. Das Hauptstück ist Bartholomes gewaltiges Grabmal Aux 
morts, das in Paris inmitten des Pere Lachaise errichtet wurde zum 
Andenken der Tausende, deren Name kein Denkmal kündet. Schon dort in 
Paris, im Freien zwischen Bäumen und Sträuchern aufgestellt, wirkt das 
Grabmal mächtig ergreifend, aber im Dresdener Ausstellungspalast ist die 
Wirkung noch mächtiger, geschlossener, grösser. Betritt man die grosse 
Halle von der einfach gehaltenen Vorhalle aus, so steht man gebannt vor 
dem Anblick, den man hier hat: die ganze Rückwand nimmt das Grabmal 
ein, überspannt von einem einzigen mächtigen Bogen in blauer Majolika, 
davor ein halbrundes Wasserbecken, in dessen dunklem Wasserspiegel sich 
das Grabmal mit seinen stumpfgrünen Lebensbäumen zur Seite spiegelt, 
während links und rechts davon zwei stilistisch wohl durchgebildete Löwen- 
und Panthergruppen von Gardet die Anordnung abschliessen. Nicht recht 
glücklich sind die beiden Wasserspeier. Besonders glücklich aber war der 
Gedanke, die eine Reihe von Fenstern durch die Architektur völlig zu 
verdecken, so dass der Raum jetzt ein einheitliches, ruhiges Licht erhält.
	        
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