Arsene Alexandre, erregte unter den
Bildhauern und Keramikern einen
wahren Aufruhr durch die Mannig-
faltigkeit der Wirkungen und der
technischen Hilfsmittel, die ein einziger
Wille einem bestimmten Zweck erfolg-
reich dienstbar gemacht hatte.
Der wunderbare Geschmack in
diesen gedämpften I-Iarmonien, der
die ganze Stufenleiter von grau und
braun durchlief; blaugrau, rosagrau,
grünlichgrau, weissgrau, hellbraun,
dunkelbraun, dunkelgrün - graisse
de sauvage nannte sie Carries; jene
Töpfe und jene Thiere, die vom Moos Hellen Ponrätbüste
grün gewordenen und von der Zeit
geglätteten Steinen oder seltenen aus-
ländischen Früchten gleichen; jene Formen von auserlesenem Geschmack
in ihrer Kraft und Eigenart; dann die Schönheit der Oberfläche dieser
Stücke, die geradezu herausforderten, sie liebevoll mit den Händen zu
betasten und zu streicheln; die mit feinstem Geschmack hie und da
angebrachten Effecte in Gold und Silber; endlich unter den Sculpturen der
bizarre Ausdruck der Masken, die hinreissende Wahrheit derUngeheuer (zum
Beispiel ein Frosch mit Kaninchenohren), im Gegensatz dazu die reizvolle
Anmuth der Kinderbüsten oder der jungen
Nonne; die tiefe Melancholie des Mannes mit
der Schelle; in einem Worte jene Symphonie
von Empfindungen und Ausdrücken, jene
Offenbarung von künstlerisch Visionärem und
einer Technik, die beide gleich bewunderungs-
würdig erscheinen, alles das erregte die Be-
schauer leidenschaftlich und brachte selbst die
Eifersucht der Künstler zum Schweigen. Der-
artiges hatte man noch nicht gesehen.
Carries erhielt das Kreuz der Ehrenlegion,
er erntete Bewunderung und Lob ohne Glei-
chen, er schwamm in einem Meer von Ent-
zücken. Aber es sollte der letzte Lichtblick
seines Lebens sein; schon ging er seinem Ende
entgegen. Ein mächtiges Werk, an das er seine
ganze Kraft setzte, zehrte ihn langsam auf.
Nicht zufrieden mit seinen bisherigen Thaten
und Erfolgen, wollte er weit Grösseres schaffen,
rmu, Kauernder, Actstudie wollte er dem Steinzeug die Architektur erobern.
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