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gebauter Mann wälzt mühevoll
einen schweren F elsblock (Abb.
S. 480). Dem Inhalte nach also
ein ganz anspruchsloses Thema,
dennoch aber von einer solchen
Monumentalität der Auffassung,
dass die ausgeführte Arbeit
schon in ihrer heutigen Form,
zum Beispiel als Nebenfigur an
einem öffentlichen Denkmale,
zu voller Wirkung gelangen
würde.
Drei weitere Sculpturen
standen hinter dieser wuchtigen
Arbeit nicht zurück. Zunächst
eine monumental geschlossene
Gruppe Verzweifelter; zwei in
äusserster Lebensnoth und
Angst, etwa auf einem Felsen-
riffe im Ocean, einander um-
klammernde Männer, modellirt
von Hanak (Abb. S. 48x). Dann
die technisch vorzüglich durch-
geführte Actstudie von P. Stadler
Dumm Ausmdi, (Abb. S. 487), ein Muster von
' ' Anatomie im landläufigen Sinne,
endlich die vierte, mehr als
correcte Arbeit von Wermingshausen, ein sitzender Schlangentödter (Abb.
S. 483). Im letzten Saale fiel neben einem schönen Mädchenporträt und
einigen kleinen Skizzen und Studien, vor allem N. Stadlers lebensgrosse
Actstudie eines an einer Felswand emporklimmenden Mannes mit aus-
gestrecktem linken Arme vortheilhaft auf (Abb. S. 486). Sorgfältig und doch
gewandt modellirt war ferner Waterbecks faunische Gestalt (Abb. S. 486).
Der I-Ialbtraum des Erwachens war in Drobils unvollendeter Studie bezeich-
nend festgehalten (Abb. S. 487). Den Actpreis endlich verdiente sich Feckl
P. Stadler, Actstudie
1 mit der guten Studie eines Kauernden (Abb. S. 47g).
Wir sehen, diese Schule zeigt neben sicherem Können mannigfache
persönliche Begabung in geradezu überraschend reichem Masse, und es
hätte sich wohl für jedermann verlohnt, einen Blick in diese Stätte erfreu-
licher Arbeit zu werfen. Solche Leistungen allein genügen, um die Lehr-
methode einer Schule vollkommen zu rechtfertigen. Sie ist nicht neu aber
bewährt: Bei aller Freiheit im Schaffen stets aufrichtige, rückhaltslose und
doch liebevolle Kritik, vor allem aber das Vorbild eines Meisters, dem
nachzustreben den Ehrgeiz jedes Einzelnen bildet. H. H.
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