Aus der Wallace Colleclion
noch wuchtiger zum Ausdruck kam, als in dem Blatte „Feierabend", in dem
aber jedenfalls der specifische, von Klinger in seiner Schrift, Malerei und
Zeichnung so richtig hervorgehobene Stil der Schwarzweiss- oder Griffel-
kunst sich überzeugend äussert.
Unter den sonstigen Blättern der Stuttgarter und Karlsruher farbigen
Lithographien, Radirungen, Schabkunstblättern von Franz Hein, Kall-
morgen, Kampmann, Carlos Grethe, Felix Hollenberg war noch manches
nette ansprechende Blatt für die Mappe oder den Wandschmuck, das von
der allgemeinen Tüchtigkeit auf dem Gebiete der graphischen Kunst zeugt,
ohne uns gerade stärker in Anspruch zu nehmen.
Unter den sächsischen Künstlern sind an erster Stelle zu nennen: Max
Klinger und Gotthard Kuehl, an zweiter Otto Greiner und Otto Fischer. Auch
hier treten uns grundverschiedene Begabungen und Bestrebungen entgegen.
Schwerlich wird einer ein schärferes Malerauge haben als Gotthard Kuehl;
in den hundertmal gesehenen Strassen und Plätzen Dresdens entdeckt er
immer neue malerische Bilder, kein farbiger Fleck entgeht ihm, und mit
Wenigen geistreichen Strichen setzt er diese überraschenden Strassen- und