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Volltext: Monatszeitschrift V (1902 / Heft 1)

Die reiche Auswahl von Schlüsseln und Schlüsselschilden, die wir in 
Abbildungen (fast durchwegs in 1;}, Naturgrösse) hier vorführen, entstammt 
neben den eigenen Sammlungen des österreichischen Museums jenen der 
Museen in Brünn, 
Graz, Prag, Reichen- 
berg, vornehmlich 
aber der in ihrer Art 
einzigen Collection, 
welche Andreas Dil- 
linger, der„Schlüssel- 
fex", wie Friedrich 
Schlögl ihn nannte, 
einer der Ersten, die 
in Österreich sich mit 
der Pflege und Erfor- 
schung dieses Kunst- 
zweiges beschäftig- 
ten, in jahrelanger 
Arbeit zusammen- 
gebracht und der Un- 
terrichtsverwaltung 
für das Technologi- 
sche Gewerbemuse- 
um übergeben hat; 
und endlich haben 
wir der kostbaren 
Sammlung, welche 
kaiserlicher Rath 
Theodor Theyer, ei- 
ner der besten Ken- 
nerderEntwicklungs- 
geschichte des 
Schlüssels, mit fei- 
Professor R. Hammel, Kamin, Majolika, ausgeführt in der k. k. 
Fachschule in Bechyn 
nem Verständnisse angelegt hat, eine Reihe wahrer Prachtstücke entnehmen 
dürfen. Den Schluss der Bilderserie bilden Entwürfe, die im Atelier des 
Österreichischen Museums entworfen, dem modernen Kunsthandwerke neue 
Wege weisen und diesem culturgeschichtlich so anziehenden Zweige 
künstlerischer Thätigkeit wieder erhöhte Beachtung und sorgsamere Pflege 
sichern sollen. Die poetische Symbolik des Schlüssels vergangener Zeiten 
wieder zum Leben zu erwecken wird freilich trotz aller symbolistischen Ten- 
denzen unserer Tage kaum beschieden sein, aber Technik, Formenreichthum 
und Anmut jener Vorbilder zu erreichen, mag immerhin gelingen in einer Zeit, 
welche so sehr lechzt nach individueller künstlerischer Durchdringung auch 
des kleinsten und unscheinbarsten Genossen der grossen Familie I-Iausrath.
	        
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