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Mitglieder der „Glasgow-Schule", deren Ruf
innerhalb der letzten Jahre sich über den ganzen
Continent verbreitet hat, sind nicht mit den
Angehörigen der Glasgow-Kunstschule zu ver-
wechseln - ein Irrthum, dem Viele anheim-
gefallen sind. Die Glasgow-Kunstschule, an
deren Spitze Professor Francis Newbery steht,
ist ein Sprössling der South Kensington-Schulen
und ward in Glasgow zur Erziehung von
Studenten in jeder Art von Kunstindustrie so-
wohl als auch in Zeichnen, Malerei und Bild-
hauerei gegründet. Es entspricht dem natürlichen Laufe der Dinge, dass der
Einfluss jener Männer, deren Methoden neues Leben und neuen Geist in die
englische Porträt- und Landschaftsmalerei eingehaucht haben, sich auch in
den Kunstschulen ihres eigenen Landes stark fühlbar machte. Dieser Ein-
fluss macht sich denn auch heute stark bei jenen jungen Künstlern der
schottischen Schulen geltend, welche sonst absolut keine Berührungspunkte
mit den ursprünglichen und unabhängigen Gründern der „Glasgow-Schule
der Malerei" haben.
Eine kleine Anzahl talentvoller Schotten, beseelt von demselben künst-
lerischen Gefühl und Ziel, scharte sich unter
der Leitung eines gewissen Macgregor zu-
sammen. Nach den Worten eines Mitgliedes
der kleinen Bande waren sie „Repräsentanten
einer Bewegung zur Förderung aufrichtiger,
ernster Arbeit und zur Entwicklung künstle-
rischer Individualität".
Die Originalführer der Bewegung waren
Lavery, Walton, James Guthrie, Crawhall, Mac-
gregor, Roche, Henry, Hornel, Macaulay Ste-
venson, Paterson, Kennedy und Dow, welchen
sich später unter anderen Gauld, Stuart Park,
D. Y. Cameron, Grosvenor Thomas, Reid
Murray, Whitelaw I-Iamilton, ]. Kerr Lawson,
Harrington Mann, Harry Spence und George
Pirie anschlossen, eine stattliche Liste von
Namen! Eine der Haupteigenheiten der Orga-
nisation dieser Schule war das jedem Mitgliede
zustehende Recht, die Unabhängigkeit des
Stiles zu bewahren, und so kommt es, dass
trotz des allgemein vorherrschenden, gemein- E,A,w,1m„,1vnss Ben, Mime
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