MAK

Volltext: Monatszeitschrift V (1902 / Heft 3)

sonderbar sympathisch - 
eine Qualität, die sich speciell 
bei seinen Kinderporträts 
zeigt. 
In seiner lebensgrossen 
Porträtgruppe „Mrs. Spottis- 
woode und Betty" bietet das 
Arrangementjenetechnischen 
Schwierigkeiten, welche La- 
very so gut zu bezwingen 
versteht. 
Wie alle Porträts Lave- 
rys ist auch dieses düster in 
der Farbenstimmung, fast 
traurig diesmal in der Com- 
bination von matten, braunen 
und grauen Tönen mit einem 
einförmigen, dunklen Hinter- 
grunde. Alles, was an Licht 
da ist, ist am Kopfe und Ge- 
sichte des Kindes concentrirt 
- einem rosenwangigen, klei- 
nen Gesichte, sehr ernst unter 
der Wolke einer vorüber- 
gehenden Laune, welche der 
Künstler so glücklich erfasst 
hat. Dieselbe eigenartige 
Geschicklichkeit in Doppel- 
composition zeigte sich schon 
vorher in dem schönen Bilde 
„Pere et fille" (Porträts von 
Mr. Lavery und seiner Toch- 
ter), welches von der franzö- 
sischen Regierung für die Lu- 
xembourg-Gallerie angekauft 
wurde. Es ist wunderschön 
componirt und voll von kräf- 
tig und aufrichtig ausgedrück- 
tem Gefühle. In „Madre e 
Figlio", welches Bild von der 
E. A. Walton, Porträt 
italienischen Regierung für die internationale Kunstsammlung in Venedig 
angekauft wurde, ist die Composition weniger gedrängt und mehr decorativ 
gehalten. Auch dieses Bild hat den unveränderlichen Reiz der Einfachheit 
und Wahrheit, doch unterscheidet es sich von dem anderen Gemälde dadurch, 
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