adäquaten Ausdruck.
Dabei hat merkwür-
digerweise Poesie und
Allegorie für ihn eine
unwiderstehliche An-
ziehungskraft. Vor zirka
drei Jahren hielt er in
der Dowdeswell-Gale-
rie eine Ausstellung von
zirka 40 Gemälden nach
Zitaten aus den Werken
berühmter englischer
Dichter. Für denselben
Kunsthändler malt er
gegenwärtig eine neue
Serie von Illustrationen
odervielmehrKommen-
taren der Sprüche aus
dem Buche „Der Pre-
diger Sa1omo",von wel-
chen wir einige mit der
gütigen Erlaubnis der
Herren Dowdeswell re-
produzieren. Vom male - '
rischen Standpunkt be-
trachtet bezeichnen
diese Bilder eine neue
EPOCTIC in Byam ShaWS Byam Shaw, „Die Liebe stark, wie m! der Tod"
Karriere. Sie zeigen
grösseren Ernst und weniger Launenhaftigkeit und sind koloristische Meister-
werke. Die Pinselführung ist bedeutend breiter, die Farbe glühend, aber
durchwegs harmonisch.
Als Illustrator nimmt Byam Shaw eine leitende Stellung in einem Lande
ein, welches in dekorativer Buchausschmückung in den letzten Jahrzehnten
tonangebend gewesen ist. Zu seinen bedeutendsten Leistungen auf diesem
Gebiet gehören seine Illustrationen zu Robert Brownings Gedichten und zu
Shakespeares Dramen (beide im Verlag von George Bell 8: Son erschienen)
und seine Illustrationen zu Boccaccios Decamerone (George Allen). Seine
Shakespeare-Zeichnungen unterscheiden sich von denen Sirjohn Gilberts und
Edwin Abbeys hauptsächlich dadurch, dass sie nicht beabsichtigen, die
Bühnenvorgänge realistisch darzustellen, sondern als dekorative Buch-
Verzierungen dienen.
Was immer man an Byam Shaw's Werk zu tadeln finden kann, was
immer das empfindliche Auge bei ihm beleidigen mag, ist es doch unleugbar,