MAK

Volltext: Monatszeitschrift V (1902 / Heft 8 und 9)

 
Ausstellung in Turin. Österreichische Villa, entworfen von L. Baumann. Westfassade 
den Grundriss. Durch diese die Aussenmauem vielfältig gliedernde strenge 
architektonische Wahrhaftigkeit kommt das malerische Moment an den 
Fassaden zu starker Geltung, ohne dassirgendwie zu denbilligenBehelfen einer 
dekorativen Scheinarchitektur gegriffen worden wäre. Die abwechslungsreiche 
Lebendigkeit der Fassaden wird überdies noch wesentlich erhöht durch die 
zahlreichen Veranden, Loggien und Pergolen, auf die sich die einzelnen 
Räume öffnen, und durch die richtige Verteilung einer massvollen, feintönigen 
Polychromierung. Der Unterbau zeigt grau-gelbe Rustica; darüber zieht sich 
in der Parapetenhöhe des Hochparterregeschosses ein in den gleichen Farben 
gehaltener Kachelsockel; die I-Iauptflächen der Mauern sind hellgrau verputzt, 
ein breiter, gelbbordierter, weisser F ries, mit einem einfachen blaugrauen 
Ornament bemalt, schliesst sie ab; die vergoldeten schmiedeisernen Gitter der 
Veranden tragen grünen stilisierten Blätterschmuck; das gleiche Ornament 
umsäumt und verbindet, ringförmig aneinandergefügt, die ungegliederten 
Stützen der Hauptterrasse und der einen Pergola; vergoldete, schmiedeiserne 
Konsolen stützen das weit vorkragende, flache Dach. 
Über die der I-Iauptfassade vorgelegte Loggia, auf der bequeme Korb- 
möbel der Prag-Rudniker Korbwaren-Fabrik stehen, gelangt man zunächst 
in ein geräumiges Vorzimmer, das J. I-Irdonka nach C. Frömmels Entwürfen 
in rotgebeiztem Rustenholz möbliert hat. Die einfache Wandvertäfelung trägt 
feste, messingene Kleiderhaken; die gelbbezogenen Sitzmöbel und der Tisch
	        
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