G. MorXand, Das Innere eines Stalles
Während seiner Werdezeit und in den frühen Tagen seines Ehelebens
malte Morland die Bilderserie, welche häusliches Glück und Liebe behandelt,
und andere Bilder, welche die üblen Früchte von Leichtsinn und Faulheit vor-
führen, und in welchen Hogarths Einfluss unverkennbar ist. Zu dieser Serie
gehören „I-Iow sweet 's the love that meets return", „The Lass of Living-
stone", „Valentine's Day" (Kensington Museum), „Die glückliche Familie",
„Der Heissige Handwerker" und die „Laetitia"-Serie. Zur selben Zeit schuf
er auch jene Typen frischer, englischer Mädchen, welche, was anmutige
Grazie und Gefühlszartheit betrifft, ganz einzig dastehen. Eine seiner erfolg-
reichsten Genre-Kompositionen, welche in diese frühere Periode fällt, ist
„Die famose Geschichte", von Ward gestochen, welche zwei Mädchen im
Bette vorführt, deren eine der anderen aus einem Buche vorliest. Dieses
Bild ist sehr geschickt komponiert und hat höchst wirkungsvolle Kontraste
von Licht und Schatten.
Dann kamen seine reizenden Studien aus dem Kinderleben, unter
welchen „Soldatenspielende Kinder" als bestes Beispiel von Gruppierung
und malerischer Erzählung Erwähnung verdient. Von Dawe erfahren wir,
dass Morland es liebte, Kinder um sich zu versammeln und sie ermunterte,
herumzuspielen, so dass er einstweilen schnelle Skizzen ihrer Bewegungen
und Posen notieren konnte. Hierin und in der natürlichen Sympathie seines
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