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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Mähren und Schlesien

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erwähnenswertst ist der orientalische Thurm (vom Volke „der babylonische" 
genannt), welcher sich 68 Meter hoch in Gestalt eines Minarets über einen moscheeartigen 
Unterbau erhebt und von dessen Laterne man die schönste Aussicht über die ganze Anlage 
und deren Umgebung genießt. Alles aber wird übertroffen durch das prächtige Haupt 
schloß, dessen äußere Erscheinung an das berühmte Windsor in England erinnert und das 
durch seine Größe, seine zierliche Gothik und durch die Pracht der damit in Verbindung 
stehenden Gärten und großen Glashäuser, in denen die schönsten und seltensten Pflanzen 
der Erde zu finden sind, einen geradezu überwältigenden Eindruck hervorruft. 
Durch diesen wundervollen Park, den schönsten, welcher überhaupt in Österreich- 
Ungarn vorkvmmt, und der sich noch weit bis Feldsberg in Niederösterreich erstreckt, geht 
auch die Grenze zwischen diesem Land und Mähren. Ein Stück derselben durchschneidet vier 
hintereinander gelegene Teiche, welche daher mit ihrem nördlichen Theil auf mährischem, 
mit ihrem südlichen Theil auf österreichischem Boden liegen. Am Westuser des zweiten 
(von West gegen Ost gerechnet) ließ Fürst Johann von Liechtenstein ein großartiges, 
kuppelgeschmücktes Arkadengebäude, eine Art Gloriett, mit offenen Bogen, Terrassen, 
Spiegelsälen und blumenumschlungenen Rampen erbauen und durch den mittleren Bogen 
desselben ein schmales Wasserband leiten, welches, genau die Grenze bildend, gegen 
Osten zum Teich führt. Dieses Grenzmal, das als einzig in seiner Art bezeichnet werden 
kann, bringt die zu Anfang unserer Schilderung erwähnte natürliche Zusammengehörigkeit 
der Länder Mähren und Niedcrösterreich in künstlerisch sinniger Weise znm Ausdruck.
	        
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