Aussiellung der Wiener Kunstgewerbeschule, Hoffmann-Schule
Die Schüler des keramischen Kurses der ersten und zweiten Gruppe
empfangen Unterweisung in der keramischen Formengebung bei ihren Fach-
professoren Moser, Hoffmann und Myrbach; alles Technische erlernen sie
bei Linke und Adam, die Zusammensetzung der Masse, Glasuren, Farben, die
gesamte Präparatur der Dekorationsbehelfe. Sie beginnen mit der Durch-
arbeitung einer ganzen Reihe von Glasurstudien auf Plättchen und gehen
dann erst zur Dekorierung grösserer Objekte über, und zwar wird alles Ein-
schlägige geübt, Lauf-, Matt-Glasuren, die Technik der Unterglasurfarben
und Lüstrierung für Fayence, Steinzeug, Porzellan. Das Formen und Drehen,
auf dessen Erlernung und Übung durch die Schüler bei Errichtung des
Kurses wohl mit Recht besonderes Gewicht gelegt wurde, scheint bei ihnen
doch auf grössere Schwierigkeiten zu stossen, als angenommen wurde; das
besorgt jetzt doch eigentlich der Werkmeister allein, freilich nach den Ent-
würfen der Schüler und unter ihrer Leitung. Dass dabei viel Persönliches,
worauf die moderne Kunst doch so grosse Stücke hält, verloren gehen muss,
ist begreiflich und es wäre der Erwägung wert, ob sich hier nicht eine
Änderung empfehlen würde. Neben Bruno Emmel sind es Schuünsky, der
ein wetterfestes Steinzeugmosaik brachte, und die Damen v. Uchatius