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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe II (1866 / 15)

Ngß- MITTHEILUNGEN T5"- 
Zweiter Jahrgang. de B 15. Decbr. 1866. 
k. k. österr. Museums für Kunst 81 Industrie. 
(Monatschrift für Kunst ä Kunstgewerbe.) 
(Am 15. einen jeden Monats erscheint eine Nummer. - Abonnementspreis per Jahr 3 ü. ö. W. 
Redacteur Dr. G. Thn. Expedition von C. Gerolrlüa Sohn. Man nbonuirt im Museum, bei 
G. Garolnfu Sohn, durch die Postanstalmn, sowie durch alle Bueh- und Kunathnndlungen.) 
Inhalt: Dll Errlnhtung elnet Kullllgswerlnlehule. - Die Tsrrlsottnhültlu im Österr. llusnunu. - Plrlnr 
Weltausstellung. ll. - D-II luleurn für Kunst und Industrie lll Lyon. - Kllirwl! lltltheilllngeu. 
- Nllll Erwllbnngln der Blhllolhek. 
In: einer Beilage. von der Slirke eluos halben Druokbogens. 
Die Errichtung einer Knnstgewerbeschule. 
Wir haben unseren Lesern in der vorigen Nummer der „Mitthei- 
lungen" den wesentlichen Inhalt jener Vorschläge mitgetheilt, welche 
von Seite des österreichischen Museums wegen der Errichtung einer 
Kunstgewerbeschule unterm 3. März 1866 an das h. k. k. Staatsministe- 
rium erstattet worden sind. 
Es gereicht uns zur grössten Befriedigung, heute hinzufügen zu 
können, dass diese Vorschläge mittlerweile eine mächtige Unterstützung 
dadurch erhalten haben, dass der n. ö. Landtag in der Sitzung vom 
5. Decemher den einstimmigen Beschluss gefasst hat, "es sei die hohe 
Regierung um die eingehende Würdigung der - in Folge eines von 
der n. ö. Handels- und Gewerbekammer gestellten, die Errichtung 
einer Kunstgewerbeschule, welche mit dem österreichischen Museum in 
Verbindung zu bringen wäre, bezielemlen Antrages -- von der Direction 
des österreichischen Museums über Anforderung des k. k. Staatsmini- 
steriums bereits unterm 3. März d. J. unterbreiteten Vorschläge dringend 
zu ersuchen." 
Die Molion zu diesem Beschlüsse ging von Sr. Excellenz Freiherrn 
v. Pratohevera aus. Wir heben aus seiner Rede Folgendes heraus: 
„Es bedarf wnhl keiner näheren Auseinandersetzung, wie wichtig eine 
Schule, welche das künstlerische Element, rücksichtlich die künstlerische 
Ausbildung der Lehrer ins Auge fasst, gerade für unsere Verhältnisse sei. 
Es ist bekannt, dass es unseren Arbeitern an Fleiss, an Genauigkeit, an 
technischer Fertigkeit durchaus nicht mangelt, dass aber allen Erzeug- 
nissen der sogenannten Kunstgewerhe in Oesterreich etwas mangelt, was 
eben nur eine höhere künstlerische Ausbildung gehen kann: Geschmack 
und Erfindung; daher kam es, dass nach den Ergebnissen der grossen 
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