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I. Gefasse: C) Mit rothen Figuren.
gefirnisst. Schöner Stil; der Thon von
dem gewöhnlichen attischen verschieden,
härter und dichter, so dass nichtatti
scher (campanischer?) Ursprung nicht
ausgeschlossen ist. H. o’2i, ob. D. o - 24.
Samml. des Polytechnicums. (2240.)
A) Zwei nackte Jünglinge hintereinander
mit weitgestellten Beinen nach 1. laufend,
ohne den Boden zu berühren, in der vorge
streckten L. eine kurze Fackel mit grosser
Schale, die R. nach rückwärts gesenkt. B) Zwei
Manteljünglinge einander gegenüber, der zur
L. Stock aufstützend, der andere in Vorderan
sicht und im Standmotive des schönen Stiles,
bis zum Kinne in den Mantel gehüllt.
Nr. 344. Glockenkrater der ausgeprägt unter
italischen Form. Am oberen Rande
jünglinge. Am oberen Rande Lorbeer
zweig, unter den Darstellungen umlau
fendes Band mit Mäandergliedern und
geschachten Feldern; unter den Henkeln
Palmette mit Volutenranke, um die An
sätze sog. Eierstab. Später Stil mit
vielem aufgesetztem Weiss und Gelb;
flüchtig und roh, dem Thone nach aber
attisch. H. o - 36, ob. D. o‘37. Samml.
des Polytechnicums. (46.)
A) Auf einer niedrigen Kline, über welche
ein Thierfell ausgebreitet ist und vor dem ein
weisser stufenartiger Untersatz mit Früchten
steht, lagert nach links eine Mänade mit ent-
blösstem w. Oberkörper, Hals- und Amulett
band quer über die Brust, den Unterleib mit
Mantel bedeckt; ihre L. ist auf die Polster ge-
Fig. 29, Nr. 346.
schief nach abwärts gerichtete Lorbeer
blätter. A) Bakchisch, B) Manteljüng
ling. Unter den Henkeln Palmetten,
unter der Darstellung umlaufender Strei
fen. Die Oberfläche des gelblichen
Thones künstlich roth gefärbt. Schöner
Stil, flüchtig. Aus Theben. H. o - 2, ob.
D. o'i8. Samml. Blum - Blankenegg.
{8008.)
A) Silen mit einem Horne in der R. von
r. heranhüpfend; ihm gegenüber steht eine
Frau in gegürtetem Chiton, die R. eingestemmt.
Beide halten auf der wagrecht vorgestreckten
L. einen eiförmigen Gegenstand. B) Einen
Stock aufstützend; r. ein Pilaster auf recht
eckiger Basis.
Nr. 345. Glockenkrater wie der vorher
gehende. A) Bakchisch, B) Drei Mantel
stützt, die R. umfasst einen Thyrsos mit flat
ternden Bändern. Ihr zu Häupten, auf der
Klinenlehne, sitzt nach aussen ein Silen, vorne
kahlhäuptig, mit einem thongrundigen und einem
weissen Kranz im Haare, sowie mit über den
Rücken herabhängendem Thierfell. Die r.
Hand auf die r. Schulter der Mänade legend,
blickt er auf Pan, der in dem freien Raume
über der Kline heranschleichend, beide Arme
begehrlich nach der Mänade ausstreckt. Sein
eingeschlagenes 1. Bein zeigt einen Bocksfuss,
das r. verschwindet hinter der Kline; sonst ist
er genau wie der Silen gebildet, trägt gleichen
Kranz und Thierfell. R. und 1. entfernt sich
nach aussen eine Mänade (die zur L. weiss) in
gegürtetem Chiton, Thyrsos in den Händen,
die zur L. mit Kreuzbändern über der Brust.
Alle drei Mänaden mit weissen Punkten im
Haare zur Andeutung von Kränzen. Kranz,
Traube, Tympanon als Füllung. An den Ge
wändern und Polstern laufender Hund, Strahlen