zu;
Und Charles Con-
der wiederholt diese
Worte in der Form-
und Farbensprache, der
ausdrucksvollsten viel-
leicht aller Sprachen!
Conder kam aus
Australien nach Paris,
wo er seinen Kunst-
studien nachging. Hätte
er in der guten alten
Zeit gelebt, S0 wäre er
wohl ein Hofmaler ge-
worden und sein Atelier
wäre eine der Ver-
sammlungsstätten von
Schönheit, Witz und
Lebewelt seiner Zeit
gewesen. Mais nous
avons change tout cela,
und die Künstler, welche
ihre Gaben ausschliess-
lich dem Ziele widmeten,
eine gewisse Kaste der
Gesellschaft unsterblich
zu machen. gehören
einer ausgestorbenen
Gattung an! Die Demo-
kratie der gegenwärti-
gen Zeit bedarf ihrer
nicht.
In Österreich und
Russland hängt man
noch an den alten Tra-
ditionen, und das Hof-
leben, obgleich es viel
Hängekasten. Mahagoni, poliert, mit Bronzebeschlägen
von seinem einstigen Glanze verloren hat, ist auch heute noch eine Institution,
die einer kaiserlichen Dynastie würdig ist. Auf der gegenwärtigen inter-
nationalen Ausstellung in Budapest sind drei von Conders Fächern zu sehen,
und wir hoffen, dass binnen kurzem eine Spezialausstellung der Conder'schen
Arbeiten in Wien stattfinden wird. Eine derartige Ausstellung würde unzweifel-
haft grosse Anziehungskraft ausüben, besonders auf den wählerischeren Teil
der Wiener Kunstliebhaber. Es ist heute an zwölf Jahre, seit Conder, während
eines Aufenthalts in Algiers, zuerst seinen eigentümlichen Stil dekorativer
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