MAK

Volltext: Monatszeitschrift VI (1903 / Heft 6 und 7)

2025 
Trumeau, Mahagoni, poliert, mit Bronzebeschlägen 
 
(gemalten) Tür wiederholt werden, oder sie wird als Tapetentür unkenntlich 
gemacht. Sollte ein Zimmer unregelmässig konstruiert sein, so wird es durch 
Vorhänge, die die Unregelmässigkeiten verdecken, in die verlangte Form 
gebracht. Alle Gegenstände, die ihren Zweck für den alltäglichen Gebrauch 
selbst dokumentieren, werden womöglich entfernt. Die Kleiderkasten, die 
im Zimmer stark aus der Wand hervortreten und den Raum mitgestalten 
helfen, müssen sich entweder in Nischen zurückziehen, oder man verwendet 
sie überhaupt nicht mehr in der Zimmereinrichtung und verwahrt die Kleider 
in eigens dazu bestimmten abgeschlossenen Räumen. Alles, was uns an das 
täglich Notwendige erinnert, wird maskiert, die Kredenzen mit ihrem herr- 
liehen Metall- und Glasschmucke ändern vollständig ihren Typus, sie werden 
nur mehr als künstlerisch geschmackvolle Kasten gebaut, denen die Aufsätze 
für das Geschirr fehlen, da dieses im Innern des Möbels verborgen wird. 
Das Äussere eines Möbels lässt kaum mehr seine Bestimmung erkennen. 
Es ist, als ob nur mehr rein ästhetische Schöpfungen auf der Erde Berech- 
tigung hätten und jedes Stück, das dem Menschen ein Diener und Helfer 
sein soll und menschliche Schwäche erkennen lässt, aus Scham über solche 
Unvollkommenheit unsichtbar gemacht werden müsste. 
Aus dem Empirestile entwickelte sich in den Zwanziger-Jahren des 
XIX. Jahrhunderts in Deutschland ein neuer Stil, der in seinen Formen gar 
oft dem Empirestil nahesteht, ja manchmal die von der Empirezeit her über- 
lieferten Formen übernimmt, seinem Wesen nach aber etwas vollständig 
Verschiedenes, innerlich dem Empire Fremdes ist, der Stil, den wir
	        
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