Sofa, Mahagoni, poliert, mit Ahorn eingelegt
erhalten und wird mit den anderen Stilen zugleich nebeneinander verwendet,
ohne dass man daran Anstoss genommen hätte. Ein interessantes und für
unsere Auseinandersetzungen wichtiges Stück ist in dem zitierten Werke des
englischen Meisters abgebildet (Tafel XVII), es ist ein Stuhl, dessen Lehne
rein gotische Motive, Spitzbogen mit Fischblasenornarnent, aufweist, dessen
Armlehnen aus Rokokomotiven zusammengesetzt sind und dessen Sitz und
Füsse die allgemein verbreitete chinesische Art mit geraden viereckigen
Beinen und chinesischem Mäander-
dekor zeigen, ein Typus, der, wie wir
später sehen werden, noch im XIX.
Jahrhundert in Deutschland wieder-
holt wird. Zahlreiche Bücherschränke
werden von Chippendale selbst als
„gotische" bezeichnet, was ja natür-
lich cum grano salis zu fassen ist. Er
unterscheidet selbst zwischen goti-
schen und chinesischen Ornamenten,
die aber eigentlich immer nur Um-
bildungen des Mäanders sind. Von
ausserordentlichem Interesse ist es
aber für uns, dass sich Chippendale
auch mit dem Studium der Antike,
wenn auch nur in seiner Art, befasst hat
und die ersten Tafeln seines Werkes"
den griechischen Säulenordnungen
widmet und genaue Angaben über .
die Verhältnisse der einzelnen Teile Fauteuil, Mahagoni, poliert, mit Ahorn eingelegt