Tisch. Mahagoni, poliert
schon zeigen, eingebaucht, damit man sehr nahe an den Tisch anrücken
könne.
Der Aufsatzkasten, eine Verbindung von Kommode und Schubladen-
kasten, zeigt ganz deutlich schon im Äusseren, dass er praktischen Zwecken
dient und stellt sich dadurch in Gegensatz zu den ihre Bestimmung durch
ihre äussere Form verleugnenden Empiremöbeln.
Die Möbel des darauf folgenden Schreibzimmers haben als verbindendes
Merkmal gerade Säulen mit Kapitälen, die mit aus Ahorn eingelegten
Linien verziert sind. Die Kastenmöbel schliessen sich noch an den Empire-
stil an, die Sitzmöbel aber zeigen den Biedermeierstil, der unter dem
Einfiusse des wiederkehrenden Rokoko steht. Das Sofa weist ganz besonders
diesen Einfluss auf, während die Grundformen der Fauteuils auf englische
Muster zurückgehen. Der Schreibtisch ist in seiner Konstruktion überaus
zweckmässig, die Platte ist durch einen verschiebbaren Deckel verschliessbar,
die beiden die Platte tragenden Teile sind weit auseinandergerückt, um
dem Benützer den notwendigen Spielraum zu geben.
Von den einzelnen Stücken, die in Abbildung gebracht werden, ist ein An-
kleidespiegel (Seite 264) bemerkenswert, der uns die schon oben beschriebene
Form aus der Zeit des ausgehenden XVIII. jahrhunderts wieder vorführt,
ferner zwei noch dem Empirestile angehörige Fauteuils, (Seite 266) von
denen der eine mit der niederen Lehne eine Form zeigt, die sich im Bieder-
meierstile weiter entwickelt und sehr beliebt wird. (Vergleiche Seite 295.)
Der Schubladekasten mit Säulchen und Sphingen aus vergoldetem I-Iolze
gehört der Zeit an, in der man infolge der allgemeinen Verarmung und