Isidor Konti, Das despotische Zeitalter
gewandert, hat 22 Jahre mit Ball dort gemeinsam gearbeitet und ist erst seit
wenigen Jahren wieder in Amerika, wo er mit bedeutenden Aufträgen für
das Gerichtsgebäude in New-York betraut wurde.
Augustus St. Gaudens, der vielfach als der genialste amerikanische
Bildhauer angesehen wird, ist jetzt zu uns zurückgekehrt und leitet als
Mitglied der Kommission die Vorarbeiten für die Skulpturenausstellung
in St. Louis. Aber er hat unsere letzte New-Yorker Ausstellung nicht
beschickt und da er als Aussteller der Pariser Salons und der Pariser Welt-
ausstellung durchaus kein Unbekannter in Europa ist, sondern die gerechte
Bewunderung europäischer Kritiker und Kunstkenner erregt hat, so will ich
hier nicht näher auf seine Person und seine Werke eingehen und möchte
nur daran erinnern, dass er durch die Auffassung des Sherman-Monumentes,
in dem St. Gaudens den Gedanken des Sieges und des darauffolgenden
Friedens gleichzeitig verkörperte, so viel Bewunderung hervorrief, wie
durch seine Grabestempel, die in ihrer schlichten Einfachheit so ungemein
ausdrucksvoll sind. Die Fähigkeit, völlig in den Grenzen der Plastik ver-
bleibend, viel sagen zu können, hat auch seine Statue des Puritaners
berühmt gemacht.
Auch der grösste Schüler von St. Gaudens, Mac Monnies ist in Frank-
reich sehr bekannt, vielleicht noch bekannter als St. Gaudens, wenn auch
nicht so rückhaltlos anerkannt. Unstreitig besitzt auch er viel Talent und
eine grosszügige Phantasie. Ausser bei St. Gaudens und in Paris bei Falguere,