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Volltext: Monatszeitschrift XVIII (1915 / Heft 7 und 8)

Seidenzeugfabrikanten der Fall ist"), Freiherr von Geramb (75 StÃŒhle im 
Gange; „die Aufsicht hat ein sehr geschickter Werkmeister, der ein Franzose 
ist, und die Lehrjungen in den technischen Fabrikkenntnissen unterrichtet; 
daher es hier einem jeden Fremden verboten ist, mit diesen Lehrjungen zu 
sprechen"?  
„Ferdinand FÃŒrgantner hat 5a StÃŒhle, welche gegenwÀrtig alle gehen." 
„Joseph und Johann GrÃŒnauer, haben bey 50 StÃŒhle im Gange; in dieser 
Fabrik werden auf 12 StÃŒhlen auch seidene Tapeten verfertiget." Wir werden 
von dieser Fabrik noch bei Mestrozi zu sprechen haben. 
„Karl Lang, im Oktober 1803 waren hier 18 StÃŒhle im Gang, welche 
broschirte Zeuge, Atlas und Taffete liefern." 
Anton Pezana erzeugt verschiedenartige Stoffe in größeren Mengen, die 
hauptsÀchlich nach Prag gehen. 
Peter Jordan (Firma: „Peter Jordan 8: Cief") erzeugt größtenteils Mai- 
lÀnder TÃŒchel und etwas Seidenzeuge. Ähnlich arbeitet Johann Maria Cava- 
lini, dessen Erzeugnisse hauptsÀchlich im Salzburgischen abgesetzt werden. 
Ausschließlich broschierte und durchschossene Seidenzeuge stellt Leopold 
Harresleben her. 
Sehr bemerkenswert erscheint uns der Hinweis auf den Absatz in be- 
stimmte Gegenden. Wir werden spÀter noch sehen, daß man sowohl in der 
Wahl der Muster als in der DurchfÃŒhrung der Gewebe schon damals auf die 
Absatzgebiete in hohem Grade RÃŒcksicht nahm. Wir dÃŒrfen deshalb auch 
Stoffe, die wir heute in bestimmten Gegenden finden und die mit ihnen volks- 
mÀßig durchaus verwachsen zu sein scheinen, noch immer nicht unbedingt 
fÌr Erzeugnisse dieser Gegenden halten, sondem mÌssen immer erwÀgen, 
ob sie nicht in einem größeren Mittelpunkte eben mit RÃŒcksicht auf den be- 
sonderen Geschmack eines Gebietes ausgefÌhrt worden sind, eine ErwÀgung, 
die gewiß auch fÃŒr weit Àltere Zeiten der Textilkunst gilt und aus der 
Betrachtung der Àlteren Kunst Ìberhaupt nicht ausgeschaltet werden darf. 
Reiche Seidenzeuge liefert nach Demian auch Georg Griller, der neben 
Sebast. Kargl, Stephan Ziegler und andern auch von Keeß angefÃŒhrt wird." 
Außer den 46 Wiener landesprivilegierten Zeugfabrikanten werden aber 
noch 156 bÌrgerliche aufgezÀhlt, bei denen sich zum Teile gleichfalls recht 
bemerkenswerte kurze Angaben finden. Darunter Joseph Berger (30 StÃŒhle), 
Leopold Beiwinkler, Adam Beiwinkler („arbeitet nur fÃŒr andere Meister"), 
GebrÃŒder Kritzenberger ("liefern größtentheils reiche Zeuge    auf 20 StÃŒh- 
len"), Libory I-Iebenstreit (13 StÃŒhle), Joseph Hermann ("fabricirt blos allein 
reiche Zeuge auf 30 StÃŒhlen"), Johann Caspar Kastner („verfertiget auch 
reiche Zeuge auf 50 StÃŒhlen"), Johann Kugelmann („der auch viele reiche 
Zeuge verfertiget"), Emanuel Massa ("macht meistenteils Sammette auf 
16 StÃŒhlen"), Konrad Reschauer ("verschiedene glatteund broschirte Zeuge 
" Weiterhin heißt es: Martin Jonas arbeitet auf 45 StÃŒhlen, „welche sich außer dem Hause befinden 
[und] nur Taffete verfertigen". Andreas Heinrich Jonas „fabriziert jetzt nichts mehr. Seine Söhne, Franz und 
JOEeph Jonas, haben jetzt 42 StÃŒhle belegt". 
n" A. a. 0., II r, Seite 30x.
	        
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