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die Umgestaltung des Zeichen-
unterrichtes auch an allgemein
bildenden Schulen abgeben, da
bei denselben zahlreiche Erfah-
rungen gesammelt worden sind;
sie haben sich als das wirksamste,
man kann sagen, als das einzige
Mittel erwiesen, um die neueren
Bestrebungen rasch und erfolg-
reich zu propagieren. Der befrie-
digende Einfluss dieser Veran-
staltungen wurde nicht nur durch
Wahrnehmungen bei der Inspek-
tion der Schulen, sondern auch
durch eine aus Fachmännern ein-
gesetzte Jury konstatiert, welche
die Elaborate einer vom Ministe-
rium für Kultus und Unterricht
im Juni 1903 an zehn staatlichen
gewerblichen Fachschulen insze-
nierten Klausurarbeit der Schüler
mit gegebenen Themen zu be-
Aus den Salzburger Fachkursen 1903, Plastische urteilen hatte." hät SlCh
Studie zu einem Kamm von R. Zitte gezeigt, dass mit einzelnen Aus_
nahmen durch ihre Leistungen
die Schüler derjenigen Lehrer hervorragen, welche einen der von der
Unterrichtsverwaltung veranstalteten Fachkurse zur Fortbildung des Lehr-
personales kunstgewerblicher Unterrichtsanstalten zu besuchen Gelegenheit
gefunden haben.
Die zuletzt abgehaltenen Fachkurse dieser Art fanden in Salzburg
während der Zeit vom 13. Juli bis I5. August 1903 statt; einberufen in
dieselben waren 53 Lehrpersonen aus allen Ländern der diesseitigen Reichs-
hälfte. Der Gesamtaufwand bezifferte sich auf rund 27.000 K. Die Aus-
stellung der Arbeiten, von denen einzelne Pro-
ben in den dieser Abhandlung beigegebenen
Illustrationen veranschaulicht sind, wurde in
den Räumen des Österreichischen Museums
(27. September bis n. Oktober 1903) haupt-
sächlich zu dem Zwecke veranstaltet, um das
Lehrpersonale der anderen Schulkategorien
über die eingehaltenen Methoden zu infor-
mieren.
Aus den Salzburger Fachkursen 1903,
Y Zentralblan für das gewerbliche Unterrichtswesen in Öster- Schmuck. abgeleitet von vertrockneten
reich, Band XXI, Seite 535- Blättern, von J. Sima