diese Annahme als wahrschein-
lich erscheinen lassen. G. L. tritt
in Wittenberger Drucken bereits
in dem neuen und alten Testament
von 1523 mit signierten Illustra-
tionen auf. Diese werden zum
Teile wieder benützt, so zum
Beispiel noch in den Bibeln von
1550, 1551 und 1560, und zwar
treten auch hierbei die Mono-
gramme (I? sowie o G L o durch-
einander auf, häuiig kommt auch
I-B vor. Namentlich in solchen
Illustrationen, welche eine gross-
gezeichnete I-Iauptiigur bieten,
zeigen die Gesichter immer
den wuchtigen Ausdruck, der
unseren Abbildungen eignet.
Übrigens erscheinen in den
bezeichneten Bibeln etc. die-
selben Illustrationen bald mit,
bald ohne Monogramm. In , ,Biblia,
dat ys de gantze hillige Schrifft etc.
Magdeborch, Log" 1539" Kunstgewerbliche Ausstellung Klagenfurt 1903. Tierstudie
kommt unsere Illustration Seite von Rgmnik
520 mit (i? signiert vor. Abbil-
dungen auf Seite 521 zeigen Initiale aus „Das allte Testament Deutzsch.
Gedruckt zu Wittemberg, Melchior
Lotter der junger. 1524." 4. Die Archi-
tekturen Leigels zeigen meist ebenso
wie unser Titelblatt perspektivisch
nicht richtig gezeichnete Wülste etc.,
auch sind die Säulen dekorativ in oft
unmöglicher Weise durchgebildet. In
„Muther, Deutsche Bücherillustration
der Gothik und Frührenaissance"
erscheint Leigel zuerst in Nummer
1604: „Neues Testament, gedruckt
von Melchior Lotter d. jung. in
Wittenberg 1524", gr. 8". Der Holz-
schnitt mit Matthäus ist signiert
MDXXIII
GL
, ein Holzschnitt zur Apo-
Kunstgewerbliche Ausstellung Klagenfurt 1903,
Majom, von F_G„m;k kalypse trägt die Zahl XXII. Nach
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