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Volltext: Monatszeitschrift VII (1904 / Heft 1)

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auf die mit Kreide oder Kohle schattierten Zeichnungen aufgetragen werden, ist überhaupt 
zweifelhaft. Jedenfalls stehen die Kompositionen bedeutend höher als die Naturstudien und 
finden sich darunter manche hübsche Blätter, wie zum Beispiel die kreisrunde Füllung mit 
den Mohnblumen, die Zwickelfüllungen mit den Lilien und Rosen. Besonders das zweite 
Heft enthält fast durchwegs geschmackvolle Kompositionen und verdient vor allem die 
aus dern Motiv der Aschenpiianze entstandene Wandtapete und der Fries aus der Blüte 
des Tulpenbaumes vollste Anerkennung. 
Immerhin hat sich Professor Bouda bemüht, in den Lehrmitteln, welche den Mittel- 
schulen für den Zeiehenunterricht zur Verfügung stehen, eine Lücke auszufüllen und es ist 
anzunehmen, dass er bei der Fortsetzung des Werkes auch noch die in den ersten Heften 
zutage tretenden Schwächen vermeiden wird. Prof. Hammel 
MITTEILUNGEN AUS DEM K. K. ÖSTER- 
REICHISCHEN MUSEUM so- 
WINTERAUS STELLÜNG. Ihre kaiserliche Hoheit die durchlauchtigste Frau 
Erzherzogin Maria Theresia hat am 18. v. M. die Winterausstellung des k. k. Öster- 
reichischen Museums besucht. 
Se. Exzellenz der Herr Minister-Präsident Dr. von Koerber hat am 22. v. M. die 
Winterausstellung besichtigt. 
ESUCH DES MUSEUMS. Die Sammlungen des Museums wurden im Monate 
Dezember von 32497, die Bibliothek von 1937 Personen besucht. 
OLKSTÜMLICI-IE MUSEUMSKURSE. Von dem Wunsche beseelt, die 
Tätigkeit und Hilfsmittel des Österreichischen Museums noch für weitere Kreise als 
bisher, vor allem auch für die Lehrerschaft und die Arbeiterschaft nutzbringend zu machen, 
wird die Direktion des k. k. Österreichischen Museums im Laufe der Monate jänner, 
Februar und März an Sonntagnachmittagen von '13 5 bis V26 im Vorlesungssaale des 
Museums probeweise 2 volkstümliche Museumskurse veranstalten. Der Zutritt hiezu soll 
Angehörigen der beiden oben bezeichneten Berufsklassen vorbehalten sein; die Karten 
(300) für die Mitglieder der fachlichen Arbeitervereine sind bereits vergriffen. 
Der I. Kursus (fünfstündig, 24., gnjänner, 7., 14., 2x. Februar, wird den Titel 
führen: „Bilder aus der österreichischen Kunstgeschichte" War-tragender Regierungsrat 
Dr. Leisching); der 2. Kursus (dreistündig, 28. Februar, 6., 13. März) wird die Frage 
behandeln: „Was ist Kunst? x. Baukunst, z. Bildhauerei, 3. Malerei?" (Vortragender: 
Universitätsprofessor Dr. Strzygowski, Graz.) lm Zusammenhang mit diesen Vorträgen 
werden für die Besucher derselben Führungen durch die Museumssammlungen veranstaltet. 
UNSTGEWERBESCI-IULE. Der Minister für KultUS und Unterricht hat den 
Professor Emil Adam in die VIII. Rangsklasse befördert. 
LITERATUR DES KUNSTGEWERBES 50' 
   BRXNCKMANN, j. Geschmackswandlungen in 
Deutschland im XIX. Jahrhundert. (Das Museum, 
ÄSTI-IETIK. KUNSTGEWERB- Vm,zs.) 
CHAPOT, V. Antiquilis de 1a Syrie du Nord. (Bulletin 
  5b d: correspondnnce hellönique, XXVI, x16.) 
_ DE WOUTERS DE BOUCHOUT. L'art nouveau et 
The Ans and Crafts m Francz. (The Magazine of Art, reuseignemenh Mannen R v_ velsem so, [37 P_ 
Dez") fr. 2.50. 
BERLEPSCH, H. E. v. Volkskunsl, Volksbildung, EBE, G. Deutsche Kunst und Kultur in den Ostmarken. 
Volksmuseen. (Kunst und Handwerk, Nov.) (Nord und Süd, Nov.)
	        
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