umschlossene Öffnung auf dem
Dache ermöglichte dem Vogel-
freunde das Nachfüllen des Futters,
ohne den Napf vom Käfig abnehmen
zu müssen.
Französischen Ursprungs ist
wohl weiters in der S. D. F. ein
Hostienbehälter mit den Stand-
figuren der zwölf Apostel im
flachen Relief. An Stelle des auf
dem Deckel aufsitzenden Hundes,
welcher spätere Zutat ist, wird
ein kleines Kreuz gestanden sein.
Das Klostersalzfass derselben
Sammlung ist als ältere Kopie nach
jenem Exemplar, welches Viollet
beschreibt, anzusehen. Nach ihr
kann man jedoch merkwürdiger-
weise den Text des Originales bei
Viollet richtigstellen. Wir lesen die
Umschrift auf der Innenseite des
Deckels: „Cum sis in mensa -
primo de paupere pensa"; dagegen
Giessgefäss, nordwestliche: Deutschland, XVII. jahr-
hundert. S. E. W.
Viollet bei seinem Exemplar: „Cum sis in pensa" etc. Weiters heisst es
aussen: „Bostetus me fecit" und nicht, wie bei Viollet „Bosetus".
Hostienbehälter, XVJahi-hunden,
S. D. F.
Von weiteren französischen Arbeiten
sind noch zu erwähnen: ein Taufbecken
der S. E. W. aus der Zeit um 1350
und ein kleiner, mit Zinnplatten belegter
Koffer der S. D. F. Ferner aus der-
selben Kollektion ein Hausaltar mit der
thronenden Maria unter einem aus
Lorbeerranken gebildeten Baldachin und
mit zwei Standüguren in den seitlichen
Nischen. Dieses Stück gehört einer späteren
Zeit an, als die Tracht der Dargestellten
vermuten lässt und erscheint als Arbeit
eines französischen Zinngiessers des XVI.
Jahrhunderts, welcher sie vielleicht einem
jungen Paar als Hochzeitsgabe zugedacht
hat. Wenn auch nicht künstlerisch, er-
scheint sie doch wegen des seltenen Vor-
kommens ähnlicher Arbeiten bemerkens-
Wert.