Stockholm, Skansen, Haus aus Bleckingen
aber stets über das nackte Bedürfnis hinausgegangen wurde und der
charakteristische Ausdruck der Zweckmässigkeit in Verbindung mit einem
Schmuck gefunden wurde, der aus den Eigenschaften des Materials und der
Anwendung einfachster technischer Hilfsmittel hervorging.
Die waldreichen Gebirge Schwedens und Norwegens haben naturgemäss
das Holz als das Hauptmaterial für den Bau und die Einrichtung der Häuser
geliefert. Dadurch hat sich eine eigenartige und entwickelte Holzbaukunst
herausgebildet, welche besonders in Norwegen zu einer reichen Blüte gelangt
ist. Aber auch die Geräte des häuslichen Bedarfes bis zu den T rinkgefässen
und Küchengeräten haben eine Durchbildung in Holz erfahren, die in vielen
Fällen das Resultat eines tüchtigen „Hausfleisses" war und künstlerische
Züge aufweist.
Für den Schmuck des Körpers und der Wände hat eine ausgebildete
Hausweberei beigetragen, die ebenso wie die Stickerei eine vorwiegend
weibliche Betätigung bildete und heute wieder von den bürgerlichen Kreisen
Skandinaviens mit Ernst und Eifer gepflegt wird.
Wir wollen nun anschliessend an einige Abbildungen der schwedischen
und norwegischen Arbeiten zu zeigen versuchen, in welcher Weise sich das
Interesse an der Volkskunst auf dem skandinavischen Festlande betätigt.
Unter den Personen, welche in Schweden besonders eifrig als Sammler
tätig waren, tritt Dr. Artur Hazelius in erster Reihe hervor. Er hat aus
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