Stockholm, Skansen, Inneres der Mcrastube
und Bäuerinnen in Nationaltrachten vornehmen zu lassen. Diese führen
auch Nationaltänze vor, die im Freien abgehalten werden.
Die aufgestellten Objekte beziehen sich selbst auf das Leben im
höchsten Norden, auf das der Lappländer; naturgemäss haben aber haupt-
sächlich die südlicheren Provinzen vom kunstgewerblichen Standpunkte
Interesse.
Unsere Abbildungen zeigen die Anlage der Stuben aus den Distrikten
Mora und Orsa am Waldessaum, am Rande einer grossen Wiese, auf der
ein Maibaum errichtet ist. Es sind niedrige Blockhäuser, wie sie auch unser
Gebirge kennt; nur findet man nicht selten in Schweden eine tiefrote
kräftige Färbung des Äusseren. Das Innere der Morastube gibt die obige
Abbildung. Sie ist gleichzeitig Wohn- und Schlafraum und Arbeitsstätte.
Der Besitzer, ein Uhrmacher, sitzt an seinem grossen Arbeitstisch, über
dem geschickt die niedrige breite Fensterreihe angebracht ist, die ihm
Licht spendet und einen Ausblick gestattet. Die Betten sind eingebaut
wie Kastenbetten. Eine feste Feuerstelle mit Schornstein, die auch zum
Kochen dient, zeigt, dass wir es mit einer „Warmstube", zu tun
haben, was zumeist erst in I-Iäusern zu finden ist, die aus den zwei
letzten Jahrhunderten stammen. Im Mittelalter waren Öffnungen im
Dach für den Rauchabzug und offene Feuer am Fussboden üblich
(Rauchstuben).