serien, dann die „deut-
schen" Blumen, wie am
Kamin, am dreieckigen
Ecktisch und der soge-
nannten Fünflingervase
von barocker Form. Diese
deutschen Blumen kom-
men seit ca. x73o vor (vgl.
Abbildung auf S. 2 I7, Kata-
log Nr. 26). Ausnahmen
möchte ich eine kleine ab-
gesonderte Gruppe von
Vasen mit Blüten und
Stauden, die sich durch ein
hartes Blau auszeichnen
und direkte nicht sehr ge-
lungene Kopien von
japanischen Porzellanen
oder, was noch wahr-
scheinlicher ist, von deren
MeissenerNachahmungen
sind. Für die grosse Masse
der kleinen Plättchen mit
Chinoiserien sind nur die
Wiener frühen Stücke als
Verwandte herbei-
zuziehen, am meisten die
Vase (Speigefäss oder
Zwiebelblumengefäss) des Hamburger Museums (Nr. 21), abgebildet in
Pazaureks Bericht über die Ausstellung von Altwiener Porzellan im Kaiser
Franz-Josef-Museum zu Troppau, Kunstgewerbeblatt N. F. XV., S. 87, die
nach Vergleich mit andern Stücken, die zum Teil Einritzungen besitzen,
sicher Wiener Arbeit ist. Die verschiedenen Massen aus der Frühzeit
hat der Troppauer Katalog schon erwähnt, ich habe unterdessen noch
ein paar andere Notizen über Masseexperimente gefunden, so dass man
mit der Annahme einer Universalmasse für die Wiener Frühzeit nichts
erreichen kann.
Meissen kommt nicht in Betracht; in der Zeit, in welcher unser Zimmer
entstand, malte in Meissen Herold und sein Stab die Chinoiserien unver-
gleichlich viel feiner und mit dem schönen Gold, ausserdem liegen die Farben
nur in Wien so hart und mit der Glasur nicht glänzend verschmolzen auf,
wie der feinsinnige Wiener Sammler Herr Karl Mayer treffend beobachtete.
Venedig kommt ebensowenig in Betracht, der Dekor ist absolut anders,
die Farbengebung ebenfalls und eine derartige glasige Masse, wie in
Wandleuchter aus dem Dubsky-Zirnrner
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