Formate der Kaffee-,
Tee- und Schoko-
ladekannen respek-
tive Tassen, letztere
mit einem und zwei
oder ohne Henkel,
Einsatzgittern in der
Untertasse und den
Riefelungen. Gerade
die Versuchstasse
von 1719 ist zum
Beispiel eine Kopie
nach Meissen. Auf
Meissen weisen
auch die Reliefzie-
raten,rnit denenman
dort in den Zehner-
jahren gerne die Ge-
fässe plastisch be-
legte. InWien waren
es grosse Akanthus-
blätter, wie in
Nr. I2, dann an dem
Warmwassergefäss
des Herrn Karl
Mayer (Nr. 12g) und
an der Haschen-
förmigen Vase
(NL 158); ausserdem Wandleuchter aus dem Besitz des Österr. Museums (Katalog Nr, xo)
stilisierte Lilien
(Nrn. 140 und 158), Chrysanthemenblüten mit und ohne Vögeln (Nrn. t5,
43, 152) und endlich Traubenranken (Nr. x20)? Zwischen 1735 und 1740
belegte man die für Wien charakteristischen Tabak- oder Teebüchsen mit
plastischen weissen Porträtmedaillons von Damen im Zeitkostüm, was hin-
überleitet zu dem in Abbildung dem Katalog beigegebenen Doppelporträt
der Kaiserin Maria Theresia und ihres Gemahls.
Diese Büchsen waren sehr beliebt in Wien, wir finden sie mit ver-
schiedenartigem Riegelverschluss auf quadratischem (Nr. 141, abgebildet von
Pazaurek a. a. 0., S. 88) und mehrseitigem, zum Teil eingeschnürtem Grund-
riss. Sie gehen auf ostasiatische Vorbilder zurück. Europäisch aber sind die
Fasskrüge ohne oder mit montiertem Deckel, auf dem eine grotteske Figur
sitzt (wie Nr. 145), oder mit flott modellierten Figuren als Henkel, wie das
' In Meissen wird t 720 „eine weisse Zuckerdose, mitWeinlaub belegt" erwähnt. Berlin, Meissener Porzellan
S. x70, Anmerkung 88, vgl. ferner ebenda Tafel lV, Abbildung 4.
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