MAK

Volltext: Monatszeitschrift VII (1904 / Heft 5)

 
Ich erinnere 
auch an das Bild 
des Venezianers 
Pietro Longhi 
„Das Rhinozeros" 
in der Londoner 
Nationalgalery, 
das ungefähr in 
dieselbe Zeit fällt. 
Auch die damals 
so beliebten und 
in den meisten 
Fabriken model- 
lierten Tierhatzen 
gibt es in Wiener 
Porzellan. Eine 
buch von x746 
vermerkt den An- 
kauf von 17 Stück 
erdenen diversen 
Jagdliguren, also 
Aufsatz mit Barockornamenten und eisenroter Kinderszene VQn Teffakotta- 
(Kmalog N" 88) modellen zu den 
Porzellangruppen. 
Vor kurzer Zeit hat das Österreichische Museum ein solches Modell, einen 
von zwei Hunden angefallenen Stier darstellend, erworben. 
Der Meissener Einfluss ist also eine Zeitlang in Wien allmächtig. Es 
kommen die Putten auf den Deckelknaufen auf, die Nerelden und T ritonen 
an den Vasenkörpem, Rocailleuhren mit Putten und der Figur des Saturn, 
Leuchter in Rocailleform mit Putten am Stamm, dann ganze Gefässe 
in naturalistischen Formen, zum Beispiel der Karfiol als Deckelschale 
(Nr. 1851), der Spargelkrug (Nr. 254, abgebildet von Pazaurek a. a. 0., S. 85) 
und so weiter. 
Die Figuren und Gruppen sind zum Teil direkt nach Meissener Vor- 
bildern kopiert, so das herrliche Pierrotpaar mit dem Kleinen (Nr. 1263), 
desgleichen der Mohr mit Deckelterrinchen (Nr. 847), noch vor 1744 mit 
dem bunten Barockdekor auf der Terrine, der schreibende Kavalier (Nr. 1266), 
das Liebespaar in der Laube (Nr. 848, Abb. auf S. 227) und andere mehr. 
Von Meissen übernahmen die Wiener Modelleure auch die vielen 
Sujets aus der italienischen Komödie und gleich in den ersten Jahren 
entstanden solche Figuren und Gruppen in verschiedenen Grössen. 
Von grosser Eigenart und künstlerisch bedeutend sind eine Reihe von 
Figuren und Gruppen - meist unbemalt oder wenig bemalt - die zusammen 
Notiz im Haupt;
	        
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