hervor, also vor 174g, denn in diesem Jahre verfügte
die Hofbancodeputation die blaue Markierung (a. a.
O. S. 98)?
Eine unbemalte Gruppe des Troppauer Museums,
noch ganz barock, trägt unter dem Sockel den ein-
gepressten Schild und das D, beide Zeichen noch ein-
mal nebeneinander auf dem Sockel. Ein unbemalter
Brieibote aus der italienischen Komödie (Troppauer
Museum) hat unten auf dem Boden dieselbe Kombi-
nation und noch einmal einen viel kleineren Binden-
schild auf der einfachen Abflachung des Sockels. Und
das Seitenstück dazu, eine Pierette, zeigt neben Schild
und D auf dem Boden, hinten auf dem Sockel ganz
klein wieder den Schild und darüber ein W, eine
Kombination, über die ich jetzt noch nichts genaues
weiss. Eine Abkürzung von Wien ist möglich. Das
war bisher immer der einfache Bindenschild.
Daneben finden wir eine Gruppe von Schildern,
die ebenfalls gepresst, aber sorgfältiger gearbeitet
sind. Es ist kein doppelter Querstrich eingepresst,
sondern derselbe
bleibt erhaben ste-
hen und die beiden
Felder über und
unter demselben
sind versenkt, also
24. März x74g.
schild zur Anwendung kam,
scbeinlich ist.
Buntbemalter Leuchter mit Putten
(Katalog Nr. 34:)
Atlante (Katalog Nr. 839)
vertieft eingedrückt. Auch hier wieder Va-
riationen, das heisst, verschiedene Stempel,
einmal ist das obere Feld ganz schmal
und das untere abgerundete gross, das
anderemal umgekehrt. Beide Varianten
kommen bei Stücken aus derselben Gruppe
' Der erste ämtliche Erlass bezüglich der Bezeichnung
des Wiener Porzellans mit dem Bindenschilde datiert vom
In einer Verordnung der Ministerialbanco-
deputation an den Administrator der Fabrik Karl Franz Xaver
Mayerbcßer heisst es zum Schlusse: „Endlichen gleichwie man
gesinnet, dass in Preyss herabgesetzt alte Poreellain durch die
zeitungen jedermann kundt zu machen, als solle das neue
Porcellain, umb selbes von dem alten zu distinquiren. rückb-
werths mit dem Österreichers. Wappenzeichen nach hier
bemerkter Form äbezeichnet werden." (Hofkammerarchiv,
Bancal-Acterx, 1749, iMärz.) Diese Verordnung schliesst nicht
aus, dass schon vor diesem Erlasse der eingedrückt: Binden-
was vielmehr
höchst wahr-
(Mitteilung des Dr. Modern an die Redaktion.)
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