und zwar bei der feinen Gruppe des
sitzenden schreibenden Karelius (K. Mayer
1266). Einen rotbraunen Bindenschild trägt
ein Henkelkrug bei Herrn James Simon in
Berlin mit Mascaronausguss und relie-
fierter Oberfläche, bestehend aus grossen
Akanthen, also ein noch recht früher
Typus.
Ein Unikum bietet die herrliche Schüs-
sel, mit japanischem Dekor und bunten
Chinoiserien in Feldern, aus demBesitze des
Prinzen Nikolaus Esterhazy (Nr. 220), sie
trägt in heller Purpurfarbe aufgemalt den
Bindenschild, aber streng heraldisch, das
Mittelfeld weiss belassen, das obere und
untere dagegen mit Farbe ausgefüllt.
DieschönsteSchokoladetassemitWat-
teauszenen, die je in Wien gemalt wurde
(Troppauer Ausstellung Nr. 260), trägt
wieder einen kleinen rotbraunen Binden-
schild, ebenso eine Tasse des Reichenberger
Museums (J. VIII. 43).
Die ersten unterglasurblauen Marken
variieren ebenfalls. Die Figur 7,25 zum Bei-
spiel ist gezeichnet ä, und 848, das wun-
dervolle Liebespaar, hat die Marke ä .
Ich habe diese paar Stücke mit ver-
schiedenen Marken herausgehoben - es
Unbemalle Figur des Apostel Paulus _ _
(Katalog m. 649) handelt sich durchgehends um Stücke, die
stilistisch und technisch in die Zeit von
1744-50 gehören - um zu demonstrieren, wie wenig einheitlich man vor-
ging, dass es aber anderseits doch seit zirka 1746 der allgemeine Usus
war, den Bindenschild anzubringen.
Die interessante Notiz von Dr. Heinrich Modern, auf Seite 95 ff. des
laufenden jahrganges dieser Zeitschrift, hat manches Unbekannte zu tage
gefördert, wofür wir dem Verfasser dankbar sein können, anderseits ist es
absolut notwendig, auf einige prinzipielle Fehler, die Dr. Modern begeht,
aufmerksam zu machen. Zunächst ist es absolut evident, dass die Fabrik,
wie ich im Vorgehenden nachgewiesen habe, kurz nach der Übernahme
durch das Ärar mit dem Bindenschild signierte, allerdings in absolut nicht
geregelter und verschiedenartigster Weise. Dass man mit dem Bindenschild
signierte, ist begreiflich, schon mit Hinblick auf die Staatsfabrik in Meissen, die
ebenfalls ihr offizielles Zeichen führte. Es ist klar, dass man die Übernahme