der Arbeiten einen An-
strich von Altertümlichkeit
verleihen. Mistress Alsop-
Robineau arbeitet in New-
York.
Wie sehr überall in
den Vereinigten Staaten
gerade das weibliche Ge-
schlecht sich dem Kunst-
gewerbe widmet, zeigt
sich unter anderm darin,
dass in dem fernen New-
Orleans sich ein ganzes
College für Frauen ent-
wickelt hat, das „New-
Comb College", welches
Frauen und Mädchen dem
Kunstgewerbe zuführt.
Die Schülerinnen des Col-
lege produzieren Töpfer-
arbeiten von kräftiger Fär-
bung, von gefälliger, wenn
auch nicht gerade neu-
artiger Form. Sie sind mit
vegetabilischen Motiven
verziert, die der starken
Kolorierung entsprechend,
Kasel, Seiden-Flach- und Goldstickerei, teilweise restauriert, soll aus auch in Ziemlich pronon-
der Kirche Mauerbach stammen. (Pfarrkirche Neulerchenfeld in Wien)
zierter,kräftigerZeichnung
gehalten sind. Ein durch-
aus südländischer Typus, die südliche Liebe für die Farbe zum Ausdrucke
bringend, ist in diesen Waren als Eigenart unverkennbar. Auch eine
Abteilung für Kunststickerei umfasst das „New-Comb College".
Auf der im Juli in den Taft 8c Belknap-Galerien stattgehabten Stickerei-
ausstellung fielen nebst den Arbeiten des „New-Comb College" ganz besonders
diejenigen der „Deerfield Society of Blue and White Needlework" (Deer-
Held-Gesellschaft für blaue und weisse Stickerei) auf. Diese Gesellschaft, an
deren Spitze die Damen Margaret C. Whiting und Ellen Miller stehen, hat
zum Ziele, die Stickerei als erste Kunstausübung zu fördern. Die Entwürfe,
denen offenbar altdeutsche und italienische präraphaelitische Einflüsse nicht
ferne stehen, die aber auch schon in ihrer Benamsung orientalischen Sym-
bolismus als Anregung verraten 7 der Baum des Lebens zum Beispiel -
werden von den oben genannten Damen ausgeführt. Zwanzig Stickerinnen
arbeiten nach denselben auf vorzüglicher Leinwand und das Spinnrad mit