Jahreszahlen in den Punzen
vor. Neben dem Wiener
I-Iauptamt blieben die Filial-
punzierungsämter in den
Kronlandshauptstädten (für
Tirol in Hall statt Innsbruck)
bestehen, an sie reihten sich
die Substitutionsstellen, 26
im ganzen, für Niederöster-
reich 5 (Wiener Neustadt,
St. Pölten, Krems, Waid-
hofen, Ybbs), für Böhmen
nur I (Karlsbad), für Galizien
und Bukowina 8 (Przemysl
Rzeszow. Bochnia, Stanis-
Ausstellun von Goldschmiedearbeilen in Tro au Zu k: schale lau, Czernowitz, Brodyxrar-
g von A. J. Wünh, Wien 1:24 (im. x22. 7;) c I nowß Tamopol)! für Tirol
und Vorarlberg 3 (Bozen,
Trient, Bregenz), für Mähren und Schlesien 5 (Olmütz, Troppau, Znaim,
Iglau, Teschen), für Oberösterreich 3 (Steyr, Wels, Ried). Die übrigen
Kronländer hatten nur das Filialpunzierungsamt, Görz nur eine Sub-
stitution. Die Amtszeichenbuchstaben waren im wesentlichen dieselben
wie 1806, nur E (Krakau) wurde, da Krakau inzwischen Freistaat
geworden war, auf Hall übertragen und auch die Ziffern der Substitutions-
stellen wurden teilweise verändert (so in Galizien). Dieser Organisation
dankt das wieder zum Leben erweckte Gewerbe viel. Alle bemühten sich ihr
Bestes zu leisten, den Ruf ihrer Kunst neu zu begründen. Das Publikum
kam diesen Bestrebungen in dem Masse entgegen, als die materiellen Mittel
sich in einer langen Reihe von Friedensjahren, im Aufschwung von Handel
und Industrie und Dank guter Ernten wieder mehrten und hoben. War im
Jahre 1806 der Wiener Genossenschaft nur ein neuer Meister zugewachsen,
im Jahre 180g nur vier, so wiesen die Jahre 1812 bis 1824 im Durchschnitte je
neun neue Meister auf, und von 1825 bis 1837 sind zweiundneunzig Genossen-
schafter zu den alten hinzugekommen.
Braun hat seiner fünfthalb Hundert Nummern umfassenden Ausstellung
einen lehrreichen Katalog gewidmet. In der Einleitung bringt er wertvolle
Beiträge zur Geschichte der schlesischen Goldschmiedekunst, vornehmlich
Troppaus, auch die preussisch-schlesischen Städte behandelt er. Olmütz und
Brünn, Prag, Kuttenberg, Eger sind mit eigenen Kapiteln bedacht, über
Wien Findet sich eine interessante Zusammenstellung des Braun bei
Abfassung des Kataloges bekannten Materials, auch für Steiermark sind
einige Hinweise gegeben, und wie für Olmütz, Jägerndorf und Ratibor hat er
auch für Schärding die bisher unbekannten Beschauzeichen zum erstenmal
veröffentlicht; das Grazer Zeichen war bekannt. Von Goldschmiedenamen