Weltausstellung zu St. Louis, Anulm Schuhzherg, Sonniger Wintemg
Wer einmal, wie ich selbst, Österreich bewohnt hat, dem traten dafür
in dem nächsten Raume, den die Wiener Künstlergenossenschaft einnimmt,
manche alte Bekannte entgegen und ebenso oben im Kunstpalast. Ribarz,
Robert Russ, Viktor Stauffer, Charlemont, ferner Zumbusch mit seinen Statuen
und Leisek, dessen schönes Grabmonument auffällt; am meisten steht
aber das grosse Publikum vor Egger-Lienz „Kriegsbild aus dem Jahre 180g
in Tirol". Auch ]oanowits' Schlachtenbild interessiert. Beide sind für den Raum
zu gross. Harmonischer wirkt im Arrangement der Saal im österreichischen
Gebäude, den Rudolf Bernt einfach aber geschmackvoll in hellen Tönen aus-
gestattet hat. Die Andrischen Frauengestalten, welche das Gebäude aussen
schmücken, wirken sehr dekorativ und originell in ihrer kräftigen und ein-
fachen Malweise.
Ausserdem ist Österreichs Kunstwerk im „Varied Industries Building"
und im „Manufacturers Building" vertreten. DieAbteilung im ersteren Gebäude
ist beschränkt auf billige Waren und bazarmässig. Aber im „Manufacturers
Buildings" haben sich hervorragende Firmen in Glas, Keramik und Leder-
waren eingefunden. Besonders in Glas sind ausserordentlich schöne Produkte
vorhanden, die Österreich in dieser Branche in erste Linie stellen. Es sind