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Volltext: Monatszeitschrift VII (1904 / Heft 11)

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passionierter Liebe 
zur Schönheit der 
von der freigebigen 
Mutter Natur so 
herrlich ausgestat- 
teten Geschöpfe zu 
suchen, in jener Be- 
wunderung, die ihn 
antreibt, ohne Be- 
rücksichtigung eines 
Nützlichkeitsmotives 
in schwungvollen 
Linien mit grosser 
Vereinfachung und 
Unterdrückungüber- 
flüssiger Details 
seinen Eindrücken 
konkrete Form zu 
geben. Allerdings 
mögen diese Studien 
später mit gewissen 
Modifikationen bei 
weitergeführterStili- 
sierung dem prak- 
tischen dekorativen 
Künstler von Nutzen 
sein. In ihrer gegen- 
 
wärtigen Form je- 41"." 
dQCh haben Sie nur Vogelstudie von Harold Falkner 
den Reiz des spon- 
tanen Ausdruckes der Naturbewunderung eines ungewöhnlich begabten 
Enthusiasten. 
Harold Falkner gehört der jungen Schule englischer Architekten an, 
jener Schule, welche sich die Aufgabe gestellt hat, der Trennung von Wohn- 
hausarchitektur und Innendekoration ein Ende zu machen und das moderne 
Wohnhaus künstlerisch einheitlich zu gestalten. Die Jünger dieser Schule, 
unter welchen Falkner eine hervorragende Stellung einnimmt, beschränken 
sich daher nicht auf das Studium der Baulehre und die Ausübung der direkt 
ins Baufach einschlägigen Arbeiten, sondern zeigen das lebhafteste tätige 
Interesse für jeden Zweig der Kunstindustrie. Das Möbel, die Tapete, die 
Metallbeschläge der Türen und unzählige andere Details nehmen ihre Auf- 
merksamkeit in Anspruch. Wie weit manchmal das Eingreifen des Archi- 
tekten in die Gestaltung des Wohnraumes geht, wurde mir erst vor kurzem 
klar, als Mr. Voysey, der bekannte Architekt, mir beim Vorzeigen einer 
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