In der Aquarellmalerei haben die
Amerikaner wieder sehr Gutes ausgestellt.
Sie machen darin den Engländern erfolg-
reiche Konkurrenz. Noch eine andere
Branche, die sie als ihre ureigenste Domäne
beanspruchen können, ist auch hier sehr
bedeutend vertreten: die Miniaturmalerei.
Auch die Illustration, in der die Amerikaner,
gerade weil die Aufträge und Verkäufe von
Bildern oft fehlen, sich hervortun, ist durch
viele und gute Erzeugnisse vertreten.
Der amerikanischen Skulptur ist auf
derAusstellung eine hervorragende Stellung
angewiesen, denn nicht nur dass Amerika
eine grosse Skulpturhalle einnimmt, das
ganze Ausstellungsterrain ist bekanntlich
mit reichem bildhauerischen Schmuck ver-
sehen und ebenso die Hauptgebäude. Auch
die Gebäude der einzelnen Staaten sind
vielfach mit Werken ihrer einheimischen
Künstler geschmückt und in der Kolonnade
der Staaten sind diese durch allegorische
Figuren von den besten amerikanischen
Bildhauern, meist dem betreffenden Staate
angehörig, versinnlicht.
Die Bildhauerwerke im Freien können
zum Teile minder gut beurteilt werden als
die Modelle in den New-Yorker Winter-
Weltausstellung zu St. Louis, Rückseite einer ausstellungen oder auch im St. Louiser
HaaWüMEYG"1di"be?oäo"lSCÄTma"Y- New" Kunstpalast, wo verschiedene derselben
plaziert wurden. Manche Neuerscheinung
aus dem Westen kommt hinzu, die wir in New-York noch nicht zu sehen
bekamen und die der Beachtung wert ist. So vor allem die ungemein
kraftvollen und schön komponierten Gestalten
von C. j. Mulligan aus Chicago, der für das
Minengebäude einen Mineur und andere Figuren
über dem Fries lieferte. Lorado Taft, dessen ich
schon oft erwähnte, ist bekanntlich auch aus
Chicago. Im übrigen stammen aber in der Bild-
hauerei vorwiegend die bemerkenswertesten
Arbeiten aus dem Osten. Ich habe daher viele
der Weltausstellungsarbeiten in der Skulptur
in dem Aufsatze über die Winterausstellungen
Weltausstellung zu St. Louis,
_ Broche, Louis C. Tiffany,
in New-York schon erwahnt. New-York