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Volltext: Monatszeitschrift VII (1904 / Heft 12)

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Aus Charles Germain de Saint-Aubins „Um-t 
du brodeur" (1770) (Aus Dreger „Künstlerische 
Entwicklung der Weberei und Stickerei", Wien, 
k. k. Hof- und Staatsdruckerei) 
An die Stelle raumverschwendender 
Beschreibungen treten wichtige und 
inhaltsreiche Quellenangaben, nament- 
lich alte Schatzverzeichnisse. Die 
vorhandene reiche Literatur ist mit 
Vorsicht benützt, namentlich die Tafel- 
werke, welche zwar durch Farben- 
pracht bestechen, aber die Muster oft 
in subjektiver Anschauung wieder- 
geben. Die dem Dregerschen Texte 
beigegebenen zwei Bände Tafeln ent- 
halten zum grösseren Teile Original- 
aufnahmen von Stoffmustern des k. k. 
Österreichischen Museums in mechani- 
scher Reproduktion, teils in Farben-, 
teils in Schwarzdruck. Das Werk, 
dessen Brauchbarkeit eine sehr sorg- 
fältige Disposition des Inhaltes, sowie 
ein ausführliches Sachregister erhöhen, 
wird ohne Zweifel die Textilstudien 
sehr fördern und zur Popularisierung 
einladen. Die Ausstattung ist in ihrer 
vornehmen Einfachheit der k. k. Hof- 
und Staatsdruckerei würdig, in deren 
Verlag das Werk erschienen ist. 
KLEINE NACHRICHTEN 50- 
ERLINER DEKORATIVE CHRONIK. Bei Keller und Reiner sind 
neue Interieurs von Künstlern der Darmstädter Kolonie, von Olbrich, Cissarz und 
Baustein ausgestellt. 
Olbrich bringt ein Esszimmer, ein Wohnzimmer und einen Billard-Raum. 
Gegenüber früheren Werken, die oft einen etwas schwülstigen Weihestil kultivierten 
oder in schwelgerischen Luxus-Hypertrophien sich gefielen, zeigen diese jüngsten Lösungen 
Neigung zu einem schlichteren und dabei doch gepllegten Gebrauchsstil. 
Das Esszimmer ist für ein Landhaus gedacht. In hellen Pitch pine hat es eine heitere 
morgenfrische Stimmung. Die Sofabank mit ihrem Bezug aus englischen Leinen, mattrot 
und weiss, die Stühle mit ihrem Korbgeilechte verbinden sehr glücklich das Rustikale mit 
dem Komfortmässigen. Originell baut sich die zierliche Kredenz auf mit ihrem vorspringenden 
Mittelteil und den aparten Türfiillungen aus bemsteingelbem, ornarnental geschnittenem 
Spiegelglas. 
Über dem Tisch hängt ein sehr gelungener Beleuchtungskörper, laternenartig, mit 
über-gewölbtem Dach, aus seinen Messingwänden runden sich gleich den konkaven Fenster- 
kabochons der Schiffskabinen grosse Milchglaslinsen, die transparent erglühen, wenn die 
elektrischen Birnen hinter ihnen brennen. 
Die Wohnstube bekommt einen warmen anheimelnden Charakter durch die olive 
Tönung der Wände und das tiefe leuchtende Braun der Mahagoni-Möbel. Ein Musterstück
	        
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