Abdinghofer Tragallar in Paderborn, von Rogkerus aus I-Ielmershausen, um m18
XII. Jahrhundert aber eine eigenartige „nationale" Emailkunst hervor-
gerufen haben.
Diese einleitenden Ausführungen, die den eigentlichen Kern von F alkes
Ergebnissen nur flüchtig berühren, möchten einige Ergänzungen erfahren.
Fürs erste ist es noch nicht ausgemacht, daß die römische Emailkunst seit
dem IV. Jahrhundert so ganz und gar durch die Granateinlage verdrängt
worden wäre, wir besitzen vielmehr eine Anzahl von Emailarbeiten, deren
Entstehung nicht anders als in den Jahrhunderten des merowingischen Zeit-
alters (VI.-VIII.) untergebracht werden kann. Ist ihre Zahl auch noch immer
so gering, daß wir keinen rechten Entwicklungsgang und noch weniger einen
lokalen Zusammenhang daraus gewinnen können, so bleibt dadurch doch
so viel erwiesen, daß nördlich der Alpen auch vor dem Ende des VIII. Jahr-
hunderts das Bewußtsein von der Möglichkeit einer farbigen Emailverzierung
auf Metall niemals ganz verloren gegangen ist. Weit wichtiger für unsere
Frage scheint mir aber der Umstand zu sein, daß die karolingische Zeit
nördlich der Alpen nicht allein den Gebrauch des Zellenemails auf Gold nach
byzantinischer Art, sondern auch das Grubenemail auf Kupfer, und zwar
genau in der seit dem XII. Jahrhundert dem rheinischen (und französischen)
Detail vom Txagalxar des Eilbertus, Köln, um m30