und zwei Porträte der
Burgschauspielerin
Korn. Auch Johann
Friedrich Leybold, ein
Stuttgarter, der als
Professor an die
WienerAkademie be-
rufen worden war, ist
Wien treu geblieben,
wo er im Jahre 1855
starb. Er und seine
beiden Söhne Karl
Jakob und Eduard
Friedrich haben uns
eine größere Anzahl
vonMiniaturporträten
hinterlassen.Vondem
ersten Sohne, der in
Stuttgart lebte, hat
Graf Lanckoronski
ein signiertes Bild
des Grafen Kasimir
Lanckoronski aus
dem Jahre 1820, von
dem zweiten besitzt
Dr. Jurie das Porträt
eines Mädchens in
Bleistiftzeichnung.
Den größten Ein-
Huß auf die gleich-
zeitige Miniaturmalerei übte Daftinger aus, der mit Aufträgen überhäuft
und allenthalben nachgeahmt wird. Emanuel Peter hat die Art Daffingers
vollständig in sich aufgenommen und zahlreiche Porträte Daftingers in
vollendeter Weise kopiert, wie uns das Porträt der Gräfin Karolyi-
Kaunitz im Reitkleide und viele andere Bildnisse zeigen, an denen Peter
dann manchmal Änderungen in der I-Iaartracht oder der Kleidung ange-
bracht hat. Die glatte Manier, die leuchtende Farbengebung Dafl-ingers, die
zweifellos von der Porzellanmalerei herrührt, wird allgemein beliebt und
von allen Miniaturmalern dieser Zeit angestrebt, von denen ich die Namen
Schwager, Saar, Fischer, Theer Robert, Adolf und Albert und die beiden
Porzellanmaler Herr Claudius und Lorenz erwähne.
Abweichend von dieser Art sind die Arbeiten des Italieners Schiavone,
der nicht ein Idealbild des Dargestellten anstrebt, sondern mit starkem
Wirklichkeitssinne begabt, naturalistische Porträte von großer Wahrheit
GrafJosef Fries. Von F. H. Füger (Graf August Bellegarde}