italiani che erano sempre molto forti pour
tromper l'oeil du public." (Er spricht
immer so in einem Gemisch von Franzö-
sisch und Italienisch.) Um die Sache noch
intimer zu demonstrieren, stellt er in eine
seiner gläsernen gabbie (Käfige) die Kopie
eines antiken Satyrköpfchens mit seinem
eigenen frühen Gaminkopf (von 1882)
zusammen. Der antike Kopf sei daneben
zwar reizend, aber nichts von Natur;
ganz „metier", ganz „atelier", eine hüb-
sche konventionelle Sache. Seine eigenen
Werke seien alle erlebt, nicht Kombina-
tionen des Verstandes, sondern Erleb-
nisse seiner Sinne unter gewissen
natürlichen Verhältnissen. Er wolle auch
nicht das Material als solches zur Geltung
bringen, sondern es im Gegenteil ver-
gessen lassen. Er entstofflicht die Plastik _
. . . . Medardo Rosso, verschleiert: Dame (Koll.
gewissermaßen: lndem er W111: daß die Noblet, Paris) nacheinervonMr. Chabrierüber-
Materialität zwar vorhanden sein soll, lmww vhvtoeßrhischßn Aufnahme
aber nur durch die Wirkung des Lichtes
und der Umwelt („ambiente"). Solche Werke zeigte er uns in geschlossener
Reihe, von der alten „concierge" (1882) angefangen bis zu dem „enfant
a la bouchee de pain".
Dieses, in einem Kinder-
asyl gefundene Motiv ist
ihm eigentlich das liebste,
weil es seinem Wollen
oder Traum am nächsten
kommt. Die meisten Be-
schauer werden sich
damit nicht befreunden,
so zauberhaft wahr in
ihrer fast nur angedeu-
teten Modellierung die
geschweiften Flächen
dieser Form, die über die
Augen huschenden
Schatten, die verschie-
denen Pointen des vagen
Kindergesichtes sind. Die
Gruppe „Mädchen und
Medarclo RossmDie Lachende (Koll. Noblet, Paris, Koll. Sarre, Berlin) Kind sich küssend" (des