man sie in Wallendorf) war wohl ein Hochzeits-
geschenk; es trägt die Namen der Brautleute in Medail-
lons, die mit Girlanden, Putten, einem Klapperstorch
etc. geziert sind. Eine Deckeltasse mit Untertasse ist
wieder in I-Iolzmaserimitation bemalt, die Tasse trägt
das Porträt eines alten Herrn, die Untertasse die
Ansicht von „Glücksthal", beide als Medaillons in
Purpurfarbe.
Eine zylindrische Empiredeckeltasse mit Unter-
tasse vom Jahre 1811, bezeichnet „Gera", ist auf
gelbem Fond mit schwarzem und goldenem Loggien- Klos!" vüsgfe, Scham
dekor bemalt und hat die Inschrift „Dem Andenken laderasse. bemalt mit bunlen
seiner gutenSchwiegermutter gewidmet von Sieber", -- chingfsgzl4vfgsizgfn) "o"
ein Biedermeier ex voto zu Ehren der verstorbenen
Kaffeeliebhaberin. In einer englischen Sammlung gibt es eine Kompotschale
mit Untertasse. Auf letzterer ist ein Brief gemalt mit der Adresse: „Madame
Kessler, nee Schwinge ä Freyburg"; die Compotiere trägt die Ansicht von
Gera. Auch in Gera wieder das respektable Können der Maler, die sich an
Alles trauten, die zum Beispiel auch zu einem Meißener Dejeuner mit feinen
Watteau-Szenen unter Rosenlauben und mit Treillagen und Blumengirlanden
(es waren vorhanden die Kannen und die Zuckerdose) das ovale Kabarett
und die beiden Tassen formten und bemalten. Infolge der etwas grauen
glasigen Glasur wirken die Farben härter, auch haben die Schäferpärchen
etwas Meißener Grazie eingebüßt und Thüringer Fasson bekommen, aber
immerhin ist die Ergänzung nicht zu verachten.
Ein lustiges Seitenstück zu den Geraer Malereien ist eine übrigens
ganz gute, aber ausgesprochen thüringische Venus auf einer Engelswolke,
die beinahe an Hans Thomas Engelswolke erinnert. Man modellierte ferner
wie in Limbach Jahres-
zeitenfiguren und im
__ Kunsthandel tauchte vor
" Jahren ein aus der be-
kannten Sammlung Par-
part in Schloß Hüningen
stammendes Liebespaar
in rosenbewachsener
Rocaillelaube auf, das auf
einen ganz hervorragen-
den Modelleur zurück-
gehen muß. Die Geraer
Fabriksakten sind leider
für immer verloren, viel-
Teekanne aus Kloster Veilsdorfer orzellan, bemalt mit bunten ' - -
Blumengirlanden, Vögeln und Maschen (Kunstgewerbemuseum wlrd es gehngelp
Hamburg) muhsam aus den Archi-
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