Baule Abbey, Pilgerspital (Fachwerk mit Ziegeldach)
Einzelgliedern. Als wichtigste Ausdrucksform wird das große Landhaus in
den Vordergrund gestellt; an ihm sind Vorzüge und Mängel des englischen
I-Iausbaues am klarsten aufzuzeigen.
Schon in der Situierung der Gebäude, in ihrer Stellung zur Land-
schaft, zum Untergrund, zu den Himmelsrichtungen, liegt ein Schatz
von Erfahrungen und gefestigten Anschauungen ausgedrückt, die den Vor-
bereitungen zum Baue erhöhte Bedeutung verleihen. Wir lernen die unend-
liehen Vorteile erkennen, die hier aus der Freiheit der Wahl dem praktischen
wie dem ästhetischen Bedürfnis erwachsen. Wir sehen die Rücksichten auf
Gesundheit und auf Lebensfreude, auf Behagen wie auf Heiterkeit des
Gemütes nicht nur in der Gesamtanlage, der Konfiguration des Grundrisses,
sondern in der Gestalt und Stellung jedes einzelnen Raumes bis zur Stellung
der Möbel, dem Öffnen der Türen, der Form und Lage der Fensteröffnungen
maßgebend wirken.
In der Reihenfolge ihrer Bedeutung wird zuerst das Drawing-Room als
schönster und meistbegünstigter Wohnraum eingehend behandelt und in
seiner Sonderstellung beleuchtet. Dann folgt das Speisezimmer, das im
älteren englischen Hause fast alle wichtigen Raumfunktionen vereinigte und
nun immer mehr in seiner Bedeutung isoliert wird. Wir erfahren die Wichtig-
keit der Halle als Verbindungsraum und als Schlüssel der ganzen Anlage;
durch sie wird (gegenüber den stets niedrigen und dadurch so behaglichen
Wohnräumen) dem Wunsch nach festlicher und großräumiger Höhenent-
wicklung Rechnung getragen. Indem wir in der Abgeschlossenheit jedes
Wohnraumes, in dem Mangel an Verbindungstüren jenen Hang zur Intimität
wiederfinden, der im ganzen Hausbau ein Leitmotiv bildet, sehen wir im
reizvollen ingle-nook (oder der Kaminecke) seine eigenartigste Form ent-
stehen. Dann lernen wir das kleine Schmuckstück: den Porticus (porch)