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ist die Vermeidung einer
allzugroßen Anhäufung von
Einzelobjekten. DerSchwer-
punkt ist vielmehr auf die
räumliche Ausbildung der
eingebauten Gelasse verlegt,
die nicht, wie dies bei
früheren Ausstellungen der
Fall war, völlig unabhängig
voneinander erscheinen,
sondern zu einer großen ge-
meinsamen Gesamtwirkung
sich vereinigen. Der Um-
stand, daß das ganze Ge-
bäude diesem Zwecke nutz-
bar gemacht, daß mithin
Treppenhäuser und ver-
schiedene Stockwerke in
Betracht gezogen werden
mußten, erhöht den Reiz
des Ganzen wesentlich. Ein
Hof ist zur Ausstellung
moderner Grabmalplastik
zweckentsprechend einge-
richtet worden. Er bekommt
eine größere Reihe vorzüg-
licher Arbeiten Münchener
Bildhauer. Der Garten da-
gegen ist im Sinne einesLusthaines ausgebildet, in dem verschiedene kleinere und größere
Brunnen, sowie dekorative Plastik Aufstellung linden werden. Kein Gebiet der ange-
wandten Kunst mit Ausnahme der kirchlichen blieb unberücksichtigt. Das Ganze wird
weniger den Charakter einer Ausstellung als den eines intimen Arrangements der Räume
in einem großen Hause haben.
BERLINER KÜNSTAUSSTELLUNG 1905. Die diesjährige große Kunst-
ausstellung bietet ihren Reiz in der Anordnung. Ein Prinzip, das sich im vorigen
Jahre bewährte, ist in erweitertem Maße zur Anwendung gekommen, das Prinzip der Aus-
stellungen in der Ausstellung. Trotz der Aufstapelung von Bildern traf man Vereinigungen
von Gruppen, die Masse wurde gegliedert und vor allem veranstaltete man kleine Sonder-
arrangements von Werken einzelner Künstler.
Durch dies leitende Programm ergibt sich der neue Eindruck, daß die Reihe der
großen Hauptsäle wenig Charakteristisches bietet, daß man sie schnell und Hüchtig durch-
wandem kann und daß die I-Iauptverweilungsstätten in den Nebenräumen liegen. Und das
ist durchaus nicht ungünstig; denn dadurch wird etwas erreicht, was der Großen Kunst-
ausstellung so oft fehlte, eine intimere Zimmerwirkung für die Bilder statt der endlosen
Saalweite. Konsequent ging man auf dies Ziel aus. Durch geschickte Einbauten, durch niedrige
Abdachungen und helle Abblendungen wurden eine Reihe von Kojen und Kabinetten
geschaffen von sehr gelungenem Raumcharakter, die Wände bespannt, die Pfosten mit
Metallfüllungen und geschickt so eingerichtet, daß sich Bilder mit Skulpturen und hübschen
Büstenständern vereinen.
Eine große Gruppe der Schwarz-Weiß-Ausstellung (ihreMeisterstücke sind Ferdinand
Schmutzers Radierungen, die Joachim-, Alt- und Heyse-Porträts) zieht sich durch die
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Krawatte, Flachstickerei, Entwurf von Hedwig Schreyer