lichen Gartenschmuckes,
der einst so vortrefflich
gehandhabt wurde, und
den man im Landschafts-
garten vergeblich suchen
wird. Er soll uns heute be-
schäftigen.
Die letzte bürgerliche
Blüte heimischer Garten-
kunst fällt in den Anfang
des XIX. Jahrhunderts.
Und wenn auch damals
bereits die naturalistische
Bewegung einsetzte, die,
namentlich von literari-
scher Seite genährt, für
den Garten und seinen
Schmuck so verhängnis-
voll wurde, so zeigen die
erhaltenen Werke jener
Zeit meist noch den guten
Kern der damals noch
lebendigen Tradition.
Vollends zerstört wurde
diese erst mit der Mitte
und zweiten Hälfte des
XIX. Jahrhunderts, als die
Weltausstellungen das industrielle Ausbeuten der einzelnen Aufgaben
brachten. Da wurde das Gußeisen verbreitet, das der Einfriedung wie dem
Möbel und auch dem Gartenhaus jene trostlose Gestalt verschaffte, die wir
in unseren öffentlichen Anlagen so aufdringlich und häßlich verbreitet sehen.
Da wurde die Verwendung des knorrigen Astwerks in konfusen
Durchkreuzungen für alle jene Zwecke allgemein, wo einst ruhige und
geschmackvolle Formen aus geschnittenem Holz üblich waren. Während
einst der grünen und farbigen Naturerscheinung der helle Stein, die licht
gestrichene Holzfläche des Menschenwerks als natürliche Opposition ent-
gegengestellt wurde, erhielten in der naturalistischen Zeit alle künstlichen
Behelfe den Charakter einer Naturimitation in ganz unmöglichen Materialien
und Färbungen. Die Gartenbank mit silber- oder goldbronzeartigem Anstrich
der mageren Gußeisenstützen, die Blech- und Eisenbauten mit Birkenrinde
nachahmendem „ÖlfarbendekoW sind sehr weit verbreitete noch heute
beliebte Zeugen eines entarteten Geschmackes.
Sie sind die natürlichen Begleiterscheinungen jener Anlagen, in denen
„eine zementierte Pfütze im kleinen die Form des Vierwaldstädtersees
Englische Sonnenuhr (Eichenholz). P. W.