trat die Kunst auch hier in
den Dienst der Kirche. Mit
den Klöstern treten Bauhüt-
ten und Bauschulen in Ver-
bindung, ihnen schlossen sich
SteinmetzeundZimmerleute,
Bildhauer, I-Iolzschnitzer,
Maler, Goldschmiede,Eisen-
arbeiter an. Mit fester innerer
Ordnung verbindet sich früh
eine Regelung des Kunst-
betriebes in Technik und
Formbehandlung. Die I-Iir-
sauer Schule gewann weit-
hin Einfluß und Nachfolge,
auch in Mähren; immer,
wenn die böhmisch-mähri-
Schen Fürsten aus politi-
schen Gründen sich enger
an Deutschland anschlossen,
riefen sie auch deutsche
Mönche und Handwerker ins
Land. Benediktiner, Prä-
monstratenser, Zisterzienser
haben die Führung und
beherrschen das kirchliche
und künstlerische Leben,
Olmütz, St. Maurizkirche, Grabkapelle der Familie Edelmann 1572 vom X ins Jahr_
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hundert werden wie in Böhmen so auch in Mähren die meisten Klöster
begründet, soTrebitsch, Raigern, Hradisch, Launowitz, Kanitz, Ossegg, Tisch-
nowitz. Im XIILJahrhundert zählte die Briinner Diözese 1x 3, im XIV.]ahr-
hundert schon x 54 Pfarreien, von 1131 an hatte Mähren bereits sechs Archi-
presbyteriate, welche von gleichem Umfange waren wie die alten Gau-
Verbände von Olmütz, Brünn, Znaim, Lundenburg, Prerau und Troppau, das
damals und noch länger zu Mähren gehörte. Auch Baumeisternamen treten
schon im XII. und XIII. Jahrhundert auf: der Prior Mandruwin baut I 18x mit
einem Eberhard und Richwinan das Kloster Kanitz, der Mönch Friedrich
(„lapidum magister") das Kloster Saar.
Auf die frühmittelalterlichen Rundbauten wie in der ehemaligen Blasius-
kirche in Olmütz, der Rundkapelle in Frain, der Burgkapelle in Znaim, der
Templerkirche in Rzesnowitz und der Johanniskapelle in Altstadt folgt der
Langhausbau ein-, zwei- und dreischiffiger Anlagen: Zwittawka, Raigern,
Trebitsch, Peter und Paul in Brünn, St. Wenzel in Olmütz, Wollein, Bruck
und Welehrad. Allmählich, in der ersten Hälfte des XIII. Jahrhunderts, dringt