und Präzision und stellen Szenen aus Wag-
ners Musikdramen oder Andeutungen an
dieselben dar. Da sind die Rheintöchter und
die Nornen, Tristan und Isolde, der Gral-
Becher, Tannhäuser, Siegfried und Fafner,
das Schiff des fliegenden Holländers, Lohen-
grin, Siegfried und Sieglinde und andere
Gestalten aus dem nordischen Sagenkreise.
Wie kostbares Edelgestein blitzen dieEmail-
plaketten aus den komplizierten, aber genial
erfundenen Stahlornamenten auf ledernem
Grunde, der durch die Durchbrechungen
sichtbar ist.
Als wahrer Meister zeigt sich Alexander
Fisher in dem herrlichen silbernen Tafel-
aufsatz, einem der hervorragendsten Stücke
moderner Goldschmiedekunst. Er ist in
Form eines von den Wellen getragenen
Segelbootes von schwungvoller Linienfüh-
rung. Eine schäumende Welle, die über
das Boot schlägt, schwemmt zwei
wundervoll modellierte Wassernixen in
das Fahrzeug, dessen Wände sowie das
Segel mit farbenprächtigem Email a jour
geschmückt sind. Um die Farbenwirkung
auf ein Maximum zu steigern, führt ein
Draht das elektrische Licht in das aus-
gehöhlte Segel, so daß nicht nur das
, _ A. Fisher, Stiftungssäulchen aus Silber
Email des Segels von innen beleuchtet, und Emaü
sondern auch ein warmer Reflex der
Farben auf den ganzen unteren Teil geworfen wird. Fisher liebt derartige
außergewöhnliche Beleuchtungseffekte. So scheint bei dem Wandleuchter
mit der Mondgöttin Selene das Licht durch die Hornsubstanz des Halb-
monds. Die Figuren selbst, die Pferde und alles Übrige sind in Bronze
gegossen.
Daß Fisher bei aller Unabhängigkeit seiner Ideen und Formenbehandlung
nicht der „Art Nouveau"-Gruppe angehört, ergibt sich aus der Betrachtung
seiner Werke.
Überhaupt wäre es schwer, auf den überwiegenden Einfiuß irgend
einer besonderen Stilart zu schließen. Was man überall fühlt, ist das
Streben nach Schönheit und harmonischer Form, die Gewißheit, daß
jedes Werk mit echtem Kunstenthusiasmus ausgeführt ist, daß der
Künstler etwas zu sagen hat und keine Mühe scheut, den Ausdruck
so vollendet als möglich zu gestalten, und vor allen Dingen der Reichtum