J. H. Fry, Ophelia
andere als die bisherige
ablehnende Haltung ein,
noch auch hat sich der
Millionär gefunden, der in
größerem Maße für Kunst-
zwecke dedizieren würde.
Naturgemäß strömen
gerade hier in New-York
die meisten amerikanischen
Bilder und deren Schöpfer
zusammen und doch sind
wir mit Ausstellungslokali-
täten schlechter daran als
zum Beispiel Philadelphia,
für welche Stadt größere
Donationen von Kunstlieb-
habern stattgefunden haben.
Die allerdings mit gro-
ßen Kosten verbundenen
Einzelausstellungen in den
Salons der fünften Avenue
wachsen daher immer mehr
empor, aber nur der von
Haus aus wohlhabende oder
schon ziemlich hoch auf der
Staffel emporgeklommene
Künstlerkann sich eben eine
solche „one man Exhibi-
tion" leisten. Unter einem
Budget von IOOO Dollars
kommt er dabei kaum weg.
Die „Academy" hielt
dies Jahrwieder ihrejahres-
ausstellung in den Räumen
der „Society of American Artists", ihrer jüngeren Rivalin ab, die infolge
einer Vanderbiltschen Donation im Verein mit der „Architectural League"
und der „Art Students League" ein Gebäude besitzt, das sich aber auch
schon als viel zu klein erweist. Für die Ausstellung der „Society of American
Artists" wurden über 1500 hervorragend gute Bilder aus allen Teilen der
Vereinigten Staaten eingesandt und die Jury sandte ein Schreiben an die
Presse, in dem sie erklärte, daß ihr das Walten ihres Amtes ungewöhnlich
schwer geworden sei, denn es sei bei der Fülle künstlerisch wertvoller Ein-
sendungen ganz unmöglich gewesen, die Rücksendung solcher Gemälde
zu verhindern, die von Rechtswegen unbedingt verdient hätten, ausgestellt