verdientermaßen die gol-
dene Mittelstraße zur Gel-
tung, lokale Ausstellungen
welche das Kunstschaffen
der Heimat in geschlosse-
nen Gruppen vorführen.
Neben München, Düssel-
dorf, Dresden sind neuerer
Zeit Karlsruhe, Darmstadt
und Frankfurt mit solchen
hervorgetreten. Nicht als
ob sie etwas ganz Neues
wären, aber man nimmt es
ernster mit ihnen als früher,
ist wählerischer und sorg-
fältiger in derVorbereitung.
In Frankfurt kommt noch
dazu, daß sich die verschie-
denen Gruppen bei dieser
Gelegenheit friedlich ver-
Schüssel, Fnyence, Böhmen (Kai. 14,73)
einigen und daß sich diesmal die Ausstellung als Konsequenz der Centennar-
ausstellung darstellt, mit dieser vereint einen vollständigen Überblick über
Krug, Fnyence, bunt bemalt, Slowakisch
(Kst. 1552)
Frankfurt als Kunststadt seit den Tagen von
Cornelius gewährt. '
„Jeder stark allein, stärker im Verein,
ist des Ganzen Bild." Des Ganzen Bild ist ein
Ergebnis langjähriger Tradition, einheitlich,
aber nicht eintönig. Der Unterschiede gibt es
genug, aber sie sind nicht verwirrend wie bei
bunt zusammengewürfelten Kunstmärkten
sondern anregend. Wie schon seit Jahren
überwiegen auch diesmal rein malerische
Vorwürfe; gegen Licht und Farbe tritt die
Zeichnung und mit ihr das Gegenständliche
zurück. Die Künstler von Frankfurt und
Kronberg sind nervös wie alle ihre Zeit-
genossen, jene als Großstädter natürlich noch
mehr als diese, welche Mutter Natur dichter
an ihren wärmenden Busen drückt.
Alle streben nach „Stimrnung"; die
Nervöseren suchen sie durch Dämpfung der
Töne zu erreichen, durch Zurückführen
des vielfarbigen Natureindrucks auf wenige
Dominanten, Graubraun, Gelb, Violettgrau: