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Buchdeckel im XVI. oder gar erst im XVII. Jahrhundert einer gründlichen
Überarbeitung unterzogen worden ist.
Das vierte Eckmedaillon scheint ein spätrömisches Tonsiegel zu
sein: zwei bärtige Köpfe mit der Majuskelüberschift: + S a P 1- A 1-
1- S 1- P 1- E 1-. Der Rand ist in mehrere Abschnitte zerlegt, an den
Ecken sind runde Emailplättchen mit fast hexaedrisch geschliffenen aufsitzen-
den Achatkugeln festgelötet; sonst finden sich hier Grubenschmelzstreifen
Aus den Villacber Fachkursen x
strengerer geometrischer quadrat-, kreis- oder zickzackförmiger Musterung,
während das Ornament der Eckscheiben sich mehr in der Nähe des natürli-
chen Blumen- und Rankenwerks hält. Nur in der Mitte der beiden Seitenstreifen
ist das Email ausgeschaltet, um von Goldliligrandrahtseilchen, überspon-
nenen, mit cloissonierten, cabochonartig geschliHenen Amethysten besetzten
Feldern abgelöst zu werden. Hierauf erhebt sich auch die ovale Montierung
der oben genannten Perlmuttermedaillons mit den beiden Heiligen Sebastian
und Georg, welch erstere ebenfalls auf einer freilich etwas engeren Filigran-
artig hergestellten Fläche als Rosen- und Tafelsteine geschliffene Brillanten
und Rubine - auch hier wieder in „chätons" (Kästchen) gefaßt - trägt: Stein-
schliffe, die allerdings auch für eine viel spätere Zeit als das XILJahrhundert
sprechen. - Oben und unten endlich treffen wir noch je eine römische
Gemme inmitten des "Randes: ein Jünglingskopf in Granat und ein über